Diese Webseite enthält die letzten Änderungen von Lichtstimmungen - Astronomie
Rubrik Astrofotografie
11.02.2021
Komet NEOWISE - C/2020 F3
Der Komet NEOWISE (C/2020
F3) wurde am 27. März 2020 durch das Weltraumteleskop WISE
entdeckt. Er durchlief sein Perihel am 3. Juli und ist derzeit - Anfang
Juli 2020 - am Morgenhimmel mit bloßem Auge sichtbar.
Seine größte Erdnähe erreicht der Komet am 23. Juli mit ca 100 Millionen Kilometer (0,69 AU). C/2020 F3 läuft auf einer extrem langgestreckten Bahn, die Umlaufzeit liegt bei ca. 10000 Jahren.
Tief im Norden und horizontnah steht der Komet hinter einem dünnen Wolkenband.
Der Komet NEOWISE (C/2020
F3) wurde am 27. März 2020 durch das Weltraumteleskop WISE
entdeckt. Er durchlief sein Perihel am 3. Juli und ist derzeit - Anfang
Juli 2020 - am Morgenhimmel mit bloßem Auge sichtbar.
Seine größte Erdnähe erreicht der Komet am 23. Juli mit ca 100 Millionen Kilometer (0,69 AU). C/2020 F3 läuft auf einer extrem langgestreckten Bahn, die Umlaufzeit liegt bei ca. 10000 Jahren.
Tief im Norden und horizontnah sind am Bild leuchtende
Nachtwolken (NLCs vom engl. noctilucen Clouds) sichtbar. Bei den Wolken handelt
es sich um Eiskristalle in einer Höhe von 81-85 km in der
Menopause (im Gegensatz zu den Wolkenformen in der Troposhpäre,
die maximal 13km Höhe erreichen).
Die meisten Sichtungen in Mitteleuropa gibt es von Anfang Juni bis Ende
Juli nahe der Dämmerung in Richtung Norden als faserige Wolken.
Der Komet NEOWISE (C/2020
F3) wurde am 27. März 2020 durch das Weltraumteleskop WISE
entdeckt. Er durchlief sein Perihel am 3. Juli und ist derzeit - Anfang
Juli 2020 - am Morgenhimmel mit bloßem Auge sichtbar.
Seine größte Erdnähe erreicht der Komet am 23. Juli mit ca 100 Millionen Kilometer (0,69 AU). C/2020 F3 läuft auf einer extrem langgestreckten Bahn, die Umlaufzeit liegt bei ca. 10000 Jahren.
Das Besondere an dem Bild sind die für Süddeutschland
seltenen und ungewöhnlich stark ausgeprägten leuchtenden
Nachtwolken (NLCs vom engl. noctilucen Clouds). Bei den Wolken handelt
es sich um Eiskristalle in einer Höhe von 81-85 km in der
Menopause (im Gegensatz zu den Wolkenformen in der Troposhpäre,
die maximal 13km Höhe erreichen).
Himmelslichter - Erstellung und Druck eines hochwertigen Fotobuches mit den Aufnahmen der vergangenen Jahre.
Eine Vorschau in niedriger Auflösung befindet sich hier. (Dateigröße der Vorschau 38MB!)
NGC869 & NGC884 - H-Chi Persei, neue Bildbearbeitung Einer der bekanntesten und auch schönsten offenen Sternhaufen liegt ca. 7500 Lichtjahre von uns entfernt im Perseus.
NGC869 (oben) und NGC884 (unten) bilden den ca. 13 Millionen Jahre
jungen Doppelhaufen H-Chi Persei, der vorwiegend aus heißen,
blauen Sternen besteht.
Visuell eines der schönsten Objekte am Himmel. Der Eindruck der
feinen, farbigen Sterne lässt sich nicht mit einer Kamera
einfangen. zum Öffnen einer FullHDVersion (1920x1080px) hier klicken H-Chi Persei - NGC869 (H) und NGC884 (Chi)
Erlebnis Gamsberg - Vortrag beim 11. Deep Sky Meeting (DSM) in Indelhausen/Hayingen Der Gamsberg ist ein knapp 2400m hoher Tafelberg in Khomas, Namibia. Er besteht zu großen Teilen aus Granit - die gut 2 km2 große
und knapp 30m mächtige Quarzit-Gipfelplatte hat der Erosion
Jahrmillionen lang die Stirn geboten.
Der
Tafelberg gilt als einer der besten astronomischen Beobachtungsplätze
der Welt, er ist in einer Liga mit dem küstennahen Gebirge in Chile,
dem Standort der derzeit leistungsfähigsten Observatorien.
Aber
nicht nur astronomisch hat der Gamsberg viel zu bieten, die Reise
dorthin ist auch heute noch ein Abenteuer. Und das macht einen Teil der
Faszination dieses Tafelberges aus. PDF und MP4 Dateien auf Anfrage - (licht-stimmungen@mnet-online.de)
Dark Shark Nebula - LDN1235, VdB149, VdB150 und einige PGC Galaxien im Kepheus The Dark Shark, der dunkle Hai, ist eine ausgedehnte, ca. 15 Lichtjahre
große Molekülwolke im Sternbild Kepheus. Sie ist 650
Lichtjahre von der Erde entfernt und in ihr liegen einige interessante
Objekte.
LDN1235 (Lynds Dark Nebulae - LDN), die Nase des Haies, ist ein Dunkelnebel. Es handelt sich sehr wahrscheinlich um einen sogenannten
ERE-Nebel (Extended Red Emissions), eine Art von Photolumineszenz im Zusammenhang mit
Staubpartikeln, die von hochenergetischer UV-Strahlung bombardiert
werden. VdB149 und VdB150 (Van den Bergh - VdB) sind die blauen
Reflektionsnebel links der Bildmitte.
Im Bild sichtbar sind auch zumindest 5 Galaxien des PGC Kataloges (siehe "Object-Identification").
Das Objekt ist
das mit Abstand lichtschwächste, das ich bis dato fotografiert
habe; auf keiner der einzelnen Aufnahmen war der dunkle Hai auch nur zu
erahnen.
Omega Centauri versus M13 Im
folgenden Bild sind die beiden Kugelsternhaufen Omega Centauri
(NGC5139) und M13 (NGC6205) im selben Maßstab dargestellt. Der
scheinbare Größenunterschied ist evident, M13 passt
flächenmäßig gut 7x in Omega Centauri rein! Auch wenn die Masse von NGC5139 ein Vielfaches der von M13 ist (gut 10x!),
die physikalischen Durchmesser beider Sternhaufen liegen in derselben
Größenordnung. M13 ist deutlich weiter von der Erde
entfernt als NGC5139.
ω Centauri (Omega Centauri)
ist ein Kugelsternhaufen im Sternbild
Zentaur. Er hat einen scheinbaren Durchmesser von knapp einem Grad
(55') und
eine scheinbare Helligkeit von 3,9 mag. Damit ist er der hellste
Kugelsternhaufen des Himmels und schon mit
bloßem Auge als kleines Nebelfleckchen sichtbar. Er hat auch die
größte absolute Helligkeit, da er mit Abstand der
massereichste Kugelsternhaufen unserer Milchstraße ist. Innerhalb
der Lokalen Gruppe wird er an Größe nur von Mayall
II, einem Kugelsternhaufen der Andromedagalaxie, übertroffen.
Omega Centauri enthält rund 10 Millionen Sterne, die in etwa ein Alter von 12 Milliarden Jahren besitzen. Die Gesamtmasse wird mit ca. 5 Millionen Sonnenmassen angegeben. Messier 13
ist ein ca. 25000 Lichtjahre von der Erde entfernter Kugelsternhaufen im
Sternbild Herkules. Er besitzt die 300000-tausendfache
Leuchtkraft der Sonne und einen Durchmesser von knapp 150 Lichtjahren.
Mit
einem scheinbaren Durchmesser von 20' und einer scheinbaren Helligkeit von 5,8mag ist er schon im Opernglas als
nebeliger Fleck zu erkennen. M13 ist
der hellste Kugelsternhaufen am Nordhimmel und wurde schon 1714 vom
englischen Astronomen Sir Edmond Halley entdeckt. Seine Gesamtmasse wird auf ca. 0,5 Millionen Sonnenmassen angegeben.
NGC1499 - Kaliforniennebel - neu bearbeitet NGC1499,
aufgrund der Form auch als Kaliforniennebel bezeichnet, wurde um
das Jahr 1884 vom amerikanischen Astronomen Edward Barnard entdeckt.
Der klassische Emissionsnebel ist etwa 100 Lichtjahre lang und liegt rund 1500 Lichtjahre von der Erde entfernt im Orionarm unserer Milchstraße.
Das Leuchten im roten Licht wird durch die Rekombination von
Wasserstoffatomen verursacht, nachdem diese durch energiereiches
Sternenlicht ionisiert wurden. Der Stern, dessen energiereiches Licht
wahrscheinlich einen Großteil des Nebelgases ionisiert, ist der
helle, heiße, bläuliche Xi Persei direkt unter dem Nebel.
Am 27. Juli 2018 war in ganz Deutschland die längste totale Mondfinsternis des Jahrhunderts zu sehen.
Mit dem Mond in Erdferne (minimale Umlaufgeschwindigkeit) und
einer Bahn nahezu durch das Zentrums des Erdschattens (fast maximaler Weg) dauerte die totale Phase ganze 103 Minuten.
Erst im Jahr 2123 wird es wieder eine geben, die länger dauert - aber nur um 2 Minuten.
Carinanebel (NGC3372) und Wishing Well Cluster (NGC3532)
Der Carinanebel (NGC 3372), auch Eta-Carinae-Nebel, ist ein Emissionsnebel im SternbildKiel des Schiffs. Er hat eine scheinbare Helligkeit von +3,00 mag und einen Durchmesser von 2 Grad (4-facher Mondurchmesser!). Der Nebel ist eine der größten HII-Regionen der Galaxis
und befindet sich in einer Entfernung von etwa 6.500 bis 10.000
Lichtjahren von der Erde. Damit erstreckt er sich über etwa 200–300
Lichtjahre und liegt von uns aus gesehen mitten in der sternreichen
Milchstraße.
Obwohl
NGC3372 eines der hellsten Objekte am Nachthimmel ist - er ist auch
deutlich heller und größer als der Orionnebel -, wurde er aufgrund seiner
südlichen Lage erst 1752 von Nicolas Louis de Lacaille während seiner
Reise nach Südafrika entdeckt.
Das bekannteste Einzelobjekt im Carinanebel ist der veränderliche Stern η (Eta) Carinae, der Teil des offenen Haufens Trumpler 16 ist. Der
unregelmäßig variable Stern (im Bild rechts des Zentrums
von NGC3372) ist ein sehr massereicher, instabiler Stern. In seiner
bewegten Vergangenheit erreichte er um 1730 die zweite
Helligkeitsklasse, ging dann zurück auf 4 mag um 1843 seinen bisherigen
Glanzpunkt mit -0,8 mag, als zeitweise zweithellster Stern des Himmels
überhaupt zu erreichen. Zur Zeit liegt die Helligkeit bei 6,5 mag.
Dark Doodad Nebel und Kugelsternhaufen NGC4372
Der fast 3 Grad lange "Dark Doodad Nebel" ist eine markante Dunkelwolke
im südlichen Sternbild Fliege. Ihre Entfernung von der
Sonne beträgt ca. 700 Lichtjahre, die Ausdehnung mehr als 30
Lichtjahre. Der Dunkelnebel vor dem reichen Sternfeld der
Milchstraße ist ein wunderbares Fernglasobjekt etwas südlich
des prominenten Kohlensacks im Kreuz des Südens.
Seinen Namen bekam "Dark Doodad" vom amerikanischen Amateur Astronomen
Denis di Cicco im Jahre 1986 bei Beobachtungen im australischen
Alice Springs. Der 7,2 mag helle Kugelsternhaufen links im Bild ist NGC4372. Seine Entfernung von der Sonne beträgt knapp 19000 Lichtjahre, der scheinbare Durchmesser ist rund 5 Bogenminuten.
Entdeckt wurde der Kugelsternhaufen am 30. April 1826 vom schottischen Astronomen James Dunlop. zum Öffnen einer FullHDVersion (1920x1080px) hier klicken Dark Doodad Nebel mit NGC4372 (Süden ist links)
Daten: Objektiv: William Megrez 72mm / f6 Bildfeldebner: TSFLAT2 Kamera: Canon 6D Aufnahmedatum: 14. Mai 2018
Belichtungszeit: 2 Stunden und 20 Minuten (28x300s) Iso: 1600
Montierung: Skywatcher EQ6
Guiding: Mgen (Dithering aktiv)
Darks: 25 (a 300s)
Flats: 25
Flatdarks: 25 Bias: 99
Bildverarbeitung: PixInsight
Standort: Gamsberg, Namibia
Bedingungen: sehr gute
Transparenz, niedrige Luftfeuchte, starker Wind, seeing II (Antonadi)
Running Chicken Nebula (IC2944) und Pearl Cluster (NGC3766)
IC2944, engl. auch Running Chicken Nebula, ist ein Emissionsnebel mit eingebettem Sternhaufen im Sternbild Zentaur am Südsternhimmel. Der Nebel resultiert aus einer H-II-Region der Milchstraße, die etwa 6500 Lichtjahre entfernt ist und sich somit im Sagittarius Arm befindet, dem nächstinneren Spiralarm der Milchstraße.
Das bekannteste Merkmal dieser Region sind einige dunkle Kokons, als Bok-Globule oder genauer als Globuli Thackeray bezeichnet, in denen Sterne entstehen.
Der Astronom A.D. Thackerey hat diese Globulen in IC2944 als erster im
Jahre 1950 gesehen. Die Objektklasse war damals erst kurze Zeit
bekannt, der amerikanisch-niederländische Astronom Bart Bok entdeckte
sie 1947.
Die
genaue Physik dieser Gebiete ist der Wissenschaft bis heute ein Rätsel
geblieben. Einzig eines scheint mittlerweile sicher zu sein: Die
kalten, dunkeln Molekülwolken befinden sich immer in
Sternentstehungsgebieten und stellen höchstwahrscheinlich kollabierende
Staubwolken dar.
Selbst die 72mm Öffnung des kleinen Megrez Refraktors reichen um die
Globulen nachzuweisen. Visuell können sie erst mit Fernrohröffnungen um
die 20" beobachtet werden (siehe auch Bericht Gamsberg/Namibia 2015).
Thackeray-Globulen in IC2944 (Ausschnittsvergrößerung) IC2944 wurde am 5. Mai 1904 entdeckt.
NGC 3766, im amerikanischen Sprachraum auch "Pearl-Cluster" (Perlenhaufen) genannt, ist ein etwas 5000-7000 Lichtjahre von der Sonne entfernter offener Sternhaufen im SternbildZentaur mit einem scheibaren Durchmesser von 12 Bogenminuten.
Mit ca. 14 Millionen Jahren gilt der Haufen als relativ jung. Er ist
Teil der sehr aktiven Carina-Molekülwolke und wurde 1751 von Nicolas
Louis Lacaille entdeckt.
zum Öffnen einer FullHDVersion (1920x1080px) hier klicken IC2944 und NGC3766
Daten: Objektiv: William Megrez 72mm / f6 Bildfeldebner: TSFLAT2 Kamera: Canon 450Da Aufnahmedatum: 15. Mai 2018
Belichtungszeit: 4 Stunden und 20 Minuten (26x600s) Iso: 800
Montierung: Skywatcher EQ6
Guiding: Mgen (Dithering aktiv)
Darks: 25 (a 600s)
Flats: 25
Flatdarks: 25 Bias: 99
Bildverarbeitung: PixInsight
Standort: Gamsberg, Namibia
Bedingungen: sehr gute
Transparenz, windstill, seeing I (Antonadi) -> perfekte Bedingungen!
All Sky Aufnahme am Gamsberg am 14. Mai 2018
In der Nacht auf den 14. Mai 2018 war außergewöhnlich
starkes und selbst mit dem Auge sichtbares Airglow zu sehen. Als Airglow (auch
Nachthimmelslicht oder Nachthimmelsleuchten) wird ein schwaches
Leuchten höherer Atmosphärenschichten bezeichnet. Es wurde
1868 von Anders Angström entdeckt.
Die Resthelligkeit eines mondlosen Nachthimmels resultiert, neben der
indirekten Streuung von Sonnenlicht und dem Licht der Sterne, aus
Prozessen in der Ionosphäre. Die Gasatome und -moleküle
dieser Schicht werden durch die solare UV-Strahlung ionisiert und
dissoziiert. Bei der Rekombination der Teilchen wird Strahlung im
sichtbaren Licht ausgesandt, die noch lange nach Sonnenuntergang anhält.
Je nachdem welche Elemente in welcher Form (z.B. molekularer oder
atomarer Sauerstoff, Natruimbicarbonat, ...) und in welcher Höhe
die Airglow-Layer auftreten, leutet das Licht in unterschiedlichen
Farben von grün über blau, gelb bis ins hin ins rote. Nach
oben hin (300km) werden die Layer dadurch begrenzt, dass die Dichte
der beteiligten Atome und Moleküle zu gering wird, als dass die
jeweiligen chemischen Reaktionen in nennenswertem Maßstab
ablaufen könnten. Die unteren Begrenzungen markieren den Bereich,
ab dem die Anregungsenergie durch Kollision mit anderen Atomen und
Molekülen abgebaut wird, bevor dies durch die Abstrahlung von
Licht geschehen kann. Unterhalb von etwa 85km ist die Dichte der
Atmosphäre so groß, dass keine Airglow-Layer existieren
können.
Am Bild sichbar ist neben hauptsächlich grünem auch gelbes
und rotes Airglow. Das Licht veränderte Form und Farbe.
Der Link auf ein All Sky Timelapse der Nacht vom 16. auf den 17. Mai.
Sichtbar ist auch das Zodiakallichtband (von 12 nach 6 Uhr), in dem die
Planeten Mars, Saturn (oberhalb der Milchstraße) und Jupiter
(unterhalb) stehen. zum Öffnen einer FullHDVersion (1920x1080px) hier klicken 180
Grad Fischaugen-Aufnahme am Gamsberg (Süden ist links -
siehe Magellansche Wolken, die große liegt am Horizont auf
9 Uhr)
Daten: Objektiv: Peleng 8mm Bildfeldebner: - Kamera: Canon 6D Aufnahmedatum: 14. Mai 2018 (ca. 3 Uhr Ortszeit)
Belichtungszeit: 330s Iso: 3200
Montierung: Skywatcher EQ6
Guiding: Mgen
Darks: 1
Flats: -
Flatdarks: - Bias: -
Bildverarbeitung: Photoshop & PixInsight
Standort: Gamsberg, Namibia
Bedingungen: niedrige Luftfeuchte, sichtbares, starkes Airglow
ω Centauri(Omega Centauri,
auch als NGC 5139 bezeichnet) ist ein Kugelsternhaufen im Sternbild
Zentaur. Er hat einen scheinbaren Durchmesser von knapp einem Grad und
eine scheinbare Helligkeit von 3,9 mag.
Damit ist er der hellste Kugelsternhaufen des Himmels und schon mit
bloßem Auge als kleines Nebelfleckchen sichtbar. Er hat auch die
größte absolute Helligkeit, da er mit Abstand der
massereichste Kugelsternhaufen unserer Milchstraße ist.
Innerhalb der Lokalen Gruppe wird er an Größe nur von Mayall
II, einem Kugelsternhaufen der Andromedagalaxie, übertroffen.
Omega Centauri enthält rund 10 Millionen Sterne, die in etwa ein Alter von 12 Milliarden Jahren besitzen.
Im
Zentrum von NGC 5139 wird ein supermassiver Körper, der nach dem
Stand der Physik nur ein Schwarzes Loch sein kann, vermutet.
Beobachtungen mit dem Hubble Space Teleskop zeigen Sterne, die sich mit
einer ungewöhnlich hohen Geschwindigkeit um das Zentrum bewegen.
Nach Berechnungen müsste diese Körper eine Masse besitzen,
die 40000 mal größer ist, als die der Sonne.
Aufgrund
dieses supermassiven Körpers und wegen des Umstands, dass es in
NGC 5139 auch viele junge Sterne gibt, was für Kugelsternhaufen
ungewöhnlich ist, existiert die Hypothese, dass es sich bei NGC
5139 möglicher Weise um den Rest einer von der Milchstraße
eingefangenen und ihrer Außenbereiche beraubten Zwerggalaxie
handelt.
NGC6334,
englisch Cat's Paw Nebula (Katzenpfoten-Nebel) oder auch Bear Claw
Nebula (Bärenklauen-Nebel) genannt, ist ein Emissionsnebel im
südlichen Teil des Sternbildes Skorpion. Er ist in etwa 5500 Lichtjahre
von der Sonne entfernt und hat einen Durchmesser von ca. 50
Lichtjahren. NGC6334 ist eines der aktivsten Sternentstehungsgebiete in
unserer Milchstraße und enthält Sterne bis zur 10-fachen Sonnenmasse.
Der
Nebel besteht aus einzelnen Nebelflecken, die alle durch einen
schwächer strahlenden Zwischenbereich voneinander getrennt sind. Jede
dieser Nebelpartien besitzt ihren eigenen anregenden Stern. Diese
Sterne, die im Zentrum jedes Nebelstücks liegen, haben eine Helligkeit
von jeweils 9-10 mag. Die rote Farbe des Nebels eine Folge der
Ionisation.
Die
Feuerrad-Galaxie ist ein Musterbeispiel einer Spiralgalaxie auf die wir
nahezu senkrecht blicken. Ihre Entfernung von der Erde beträgt
knapp 22 Millionen Lichtjahre, mit einem Durchmesser von über 180000
Lichtjahren ist sie fast doppelt so groß wie unsere
Milchstraße.
Messier 101 wurde am 27. März 1781 von dem
französischen Astronomen Pierre Méchain entdeckt. Diverse
helle Knoten von M 101, bei denen es sich um H-II-Gebiete und /
oder Sternwolken handelt, sind unter einem separaten Eintrag im NGC zu
finden (wie z.B. 5462, 5461 oder 5447).
Auf dem Foto sichtbar sind neben M101 noch eine Reihe weiterer Galaxien.
Die auffälligste, NGC5474, ist ein in gravitativer Wechselwirkung
stehender naher Begleiter (im Bild rechts von M101).
Am 24. August 2011 wurde in M101 eine Supernova vom Typ Ia
entdeckt, welche die Bezeichnung SN 2011fe erhielt. Dabei handelt es
sich um die vierte in M101 aufgezeichnete Supernova, nach jenen in den
Jahren 1909, 1951 und 1970.
Eine Zeichnung von M101 mit der Supernova SN2011fe befindet sich hier.
* ... Quelle: licht-stimmungen von Christian Rausch
Die
Whirlpool-Galaxie, auch als Strudelgalaxie bezeichnet, ist eine
große Spiralgalaxie im Sternbild Jagdhunde. Sie hat eine
scheinbare Helligkeit von 8,4 mag und eine Winkelausdehnung von
11,2′ × 6,9′. Die Entfernung von unserem
Sonnensystem beträgt knapp 30 Millionen Lichtjahre (es gibt auch
davon abweichende Ergebnisse zwischen 15 und 37 Millionen Lichtjahren).
M51 (NGC5194) hat
einen nahen Begleiter mit der Bezeichnung NGC5195. Im
Bild oben links ist der durch die gravitative Wechselwirkung
der beiden Galaxien erzeugte Gezeitenarm zu sehen.
In M51 findet derzeit eine außergewöhnlich aktive Sternentstehung
statt, die vermutlich auch durch die Gezeitenwechselwirkung mit NGC5195
verursacht wird. Deswegen hat die Galaxie einen hohen Anteil an jungen und
massereichen Sternen, die aber mit einigen Millionen Jahren nur
vergleichsweise kurzlebig sein werden. In M51 wurden innerhalb von 18
Jahren drei Supernovae beobachtet (1994, 2005 und 2011).
M51 ist eine der am nächsten gelegenen Galaxien mit aktivem galaktischen Kern(Seyfert-Typ II), in ihrem Zentrum verbirgt sich ein supermassereiches Schwarzes Loch.
Entdeckt
wurde die Galaxie am 13. Oktober 1773 vom französischen
Astronomen Charles Messier und mit der Nummer 51 in seinen Katalog
diffuser Objekte aufgenommen. 1845 erkannte der irische Astronom
William Parsons mit seinem gerade in Betrieb genommenen Riesenteleskop
Leviathan als Erster die spiralförmige Struktur des Objektes. Zwei Zeichnungen von M51 mit befindet sich hier(*) und hier(**):
Quellen:
(*) ... deepsky-visuell von Uwe Glahn &
(**) ... AstroMerk-VisuelleDeepSkyBeobachtung von Hansjürgen Merk
Zwischen Zeichnung und Fotografie - Vortrag beim "10. Deep Sky Meeting" (DSM) in Indelhausen/Hayingen Visuelle Astronomie und Astrofotografie - passen diese beiden Dinge überhaupt zusammen?
Wo gibt es Gemeinsamkeiten, wo Unterschiede?
Warum gibt es kaum Menschen, die sich für beides interessieren?
Vor dem Hintergrund eigener Erfahrungen und dem Beobachten der Astro-Szene, einige Gedanken zu dem Thema.....
Den Abschluss bilden ein vertontes Video mit einigen zeichnerischen und fotografischen Ergebnissen der letzten Jahre. PDF und MP4 Dateien auf Anfrage - (licht-stimmungen@mnet-online.de)
NGC 4755, auch bekannt als Schmuckkästchen oder κ-Crucis-Haufen
(Kappa-Crucis-Haufen), ist ein Offener Sternhaufen im Sternbild Kreuz
des Südens und einer der prominentesten Sternhaufen des
Südsternhimmels.
Der Sternhaufen hat
einen Durchmesser von 10′, eine scheinbare Helligkeit von
4,2 mag und ist etwa 7000 Lichtjahre von der Erde entfernt.
Die Sterne des
Sternhaufens haben verschiedene Massen von etwa einer halben bis zur
20-fachen Sonnenmasse, weisen aber alle dieselbe chemische
Zusammensetzung auf und entstanden vor ungefähr 16 Millionen
Jahren aus derselben Gas- und Staubwolke.
zum Öffnen einer FullHDVersion (1920x1080px) hier klicken
NGC4755 - Schmuckkästchen Daten: Objektiv: 510mm f/3,8 Newton Optik der IAS / Namibia Bildfeldebner: - Kamera: Canon 6D Aufnahmedatum: 19. Juni 2015
Belichtungszeit: 5 Minuten (5x60s) Iso: 400
Montierung: AK3
Guiding: -
Darks: -
Flats: -
Flatdarks: - Bias: -
Bildverarbeitung: PixInsight
Standort: Hakos, Namibia
Bedingungen: perfekt
Der Cirrusnebel
(auch als Schleier-Nebel, englisch Veil nebula bezeichnet) ist der im
optischen Spektrum sichtbare Teil des Cygnusbogens, einer Ansammlung
von Emissions- und Reflexionsnebeln, die sich in einer Entfernung von
rund 1500 Lichtjahren im Sternbild Schwan befinden.
Sie sind zusammen
der Überrest einer Supernova, die vor ca. 8.000 Jahren stattfand.
Diverse Teile des Überrests haben verschiedene NGC- und
IC-Nummern. NGC6960 bildet dabei den schwächeren westlichen Teil des Nebels, der sich um den Stern 52 Cygni legt.
Im amerikanischen Sprachraum wird dieser Teil des Cirrusnebels auch als "Witch's Broom" oder "Finger of God" bezeichnet.
Der Nebel wurde am 5. September 1784 von William Herschel entdeckt.
Der Cirrusnebel (auch als Schleier-Nebel, englisch Veil nebula
bezeichnet) ist der im optischen Spektrum sichtbare Teil des
Cygnusbogens, einer Ansammlung von Emissions- und Reflexionsnebeln, die
sich in einer Entfernung von rund 1500 Lichtjahren im Sternbild Schwan
befinden.
Sie sind zusammen
der Überrest einer Supernova, die vor ca. 8.000 Jahren stattfand.
Diverse Teile des Überrests haben verschiedene NGC- und
IC-Nummern. Die Objekte NGC 6992, NGC 6995 und IC 1340 gehören zum
östlichen Bogen des Nebels und werden aufgrund der Form auch
Knochenhand genannt.
Der Nebel wurde am 5. September 1784 von William Herschel entdeckt.
Visuelle
Herausforderung für größere Öffnungen wäre
die Sichtung der "Schibrille" als eingebettetes Detail der einfacher
zugänglichen "Brille" im westlichen Teil von IC1340.
Wer kann sie erkennen?
Tipp: Die "Schibrille" ist Teil des rechten Brillenglases und "schaut" nach rechts oben.
Namibia 2017 - Vortrag beim "Astro Treff München Nord" (ATMN)
Im
ersten Teil des Vortrags geht's um das Land Namibia. Lage,
Größe, Einwohner, Geschichte, Wirtschaft und nützliche
Reiseinformationen wie z.B.
- Wie kommt man am besten hin?
- Was kostet die Reise?
- Wie
reist man in Namibia?
- Wo genau kann man dort Astronomie betreiben?
- Warum finden wir die besten astronomischen Beobachtungsplätze der Erde in Namibia und Chile?
- ...
sind Themen, die angesprochen werden.
Im zweiten Teil des Vortrags werden 11 Astrofotos, die in der August-Neumondphase in Namibia entstanden sind, mit Informationen zum jeweiligen Objekt vorgestellt.
Rubrik "Best of ...\Astrofotos": Zwei neue Bilder eingeführt
- Nordamerika-
und Pelikannebel mit Meteor (Piscide)
-
Weihnachtsbaum Sternhaufen, Konusnebel und diffuse Gasnebel im Einhorn
M13 - Himmlisches Nadelkissen im Sternbild Herkules
Messier 13
ist ein ca. 25000 Lichtjahre von der Erde entfernter Kugelsternhaufen im
Sternbild Herkules. Er besitzt die 300000-tausendfache
Leuchtkraft der Sonne und einen Durchmesser von rund 150 Lichtjahren.
Mit
einer scheinbaren Helligkeit von 5,8mag ist er schon im Opernglas als
nebeliger Fleck zu erkennen.
M13, auch NGC6205 genannt, ist
der hellste Kugelsternhaufen am Nordhimmel und wurde schon 1714 vom
englischen Astronomen Sir Edmond Halley entdeckt. Man findet ihn, am
besten im Frühjahr oder Sommer, an der „rechten
Viereckseite“ des Herkules, zwischen den Sternen η und ξ
Her.
Die erste Skizze
der Sternhaufens stammt von William Herschel, der Teile des
Sternhaufens bereits 1783 in Einzelsterne auflöste. Als beste frühe Zeichnung gilt
eine Arbeit von Trouvelot, die gegen 1877 am 14-zölligen Refraktor der Sternwarte in Cambridge entstand. Trouvelot zeigt 171 Einzelsterne, von denen nach Schreiner "viele in den Randtheilen in Übereinstimmung mit der Photographie" eingezeichnet seien.
Eine 1861 veröffentlichte Zeichnung von Lord Rosse
zeigt drei scharf begrenzte sternenfreie Kanäle, die sich gegen
die Mitte des Sternhaufens hin vereinigen. Eine unabhängige, 1887
von Harrington in Ann Arbor veranlasste Überprüfung schien
die Existenz der Kanäle zu bestätigen. Die sternfreien (dunklen)
Kanäle, auch Propeller genannt, sind auf der Fotografie deutlich zu erkennen.
Etwas links unterhalb der Bildmitte formen sie den "Mercedes-Stern";
einmal gesehen ist er immer wieder leicht zu finden.
M13 war Ziel des
Radiosignals der Arecibo-Botschaft. Dabei wurde vom
Arecibo-Radioteleskop ein starkes Signal ausgesandt, um Kontakt zu
einer eventuellen außerirdischen Zivilisation aufzunehmen. Der
Kugelsternhaufen wurde ausgewählt, da hier viele Sterne auf
relativ engem Raum versammelt sind, was die Chance, auf eine bewohnte
Welt zu treffen, erhöhen sollte. Unter Berücksichtigung der
langen Signallaufzeit würde die Antwort einer technisch
entwickelten Zivilisation allerdings frühestens nach etwa 50000
Jahren auf der Erde eintreffen.
M97 und M108 sind zwei Deep Sky Objekte, die sich im Abstand von nur
knapp 50 Bogenminuten im Sternbild Großer Bär
befinden. Die beiden Objekte stehen zufällig nebeneinender,
sie sind physikalisch nicht miteinander gekoppelt. M97,
aufgrund des Aussehens auch Eulennebel genannt, ist Teil unserer
Milchstraße, während M108 eine Galaxie in über
tausendfacher Entfernung ist.
Der Eulennebel M97 (NGC3587) ist
einer der etwa 1600 bekannten planetarischen Nebel in unserer
Milchstraße. Mit den Abmessungen 3,4' × 3,3' und
einer scheinbaren Helligkeit von 9,9 mag liegt er in einer Entfernung von ca. 2600
Lichtjahren. Die vom Zentralstern ausgestoßene Hülle
hat etwa einen Durchmesser von 2 Lichtjahren und dehnt sich mit
rund 40 km/s im Weltraum aus. Die Entfernungsangaben und damit
auch die Größenangaben sind allerdings sehr vage und
variieren um mehr als den Faktor 2.
Entdeckt wurde
der Planetarische Nebel von Pierre Méchain in 1781. Er
ist einer von vier Planetarischen Nebeln des Messier Kataloges
(mit M27,
M57 und M76)
Messier 108 (NGC 3556) ist eine Spiralgalaxie vom Hubble-TypSc
mit den Abmessungen 8,7' × 2,2' und der scheinbaren Helligkeit von
9,9 mag. Die Galaxie ist nach unserem heutigen Wissensstand etwa 46
Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt und hat einen Durchmesser
von rund 100.000 Lichtjahren.
Astronomen fanden mit dem Röntgenteleskop Chandra viele Starburst-Regionen, in denen auf engem Raum eine große Anzahl von Sternen gleichzeitig entstehen.
Sie sind umgeben von heißen Gasblasen, die von den extrem starken
Sternwinden massereicher Wolf-Rayet-Sterne und von Supernova-Explosionen erhitzt und aus der galaktischen Scheibe heraus getrieben werden.
M108 wurde auch vom französischen Astronomen Pierre Méchain entdeckt.
Eine Zeichnung des Eulennebels M97 befindet sich hier* *... Quelle: licht-stimmungen von Christian Rausch
zum Öffnen einer FullHDVersion (1920x1080px) hier klicken Eulennebel (M97) und M108 im Großen Bären (Norden ist oben) Daten: Objektiv: William Megrez 72mm / f6 Bildfeldebner: TSFLAT2 Kamera: Canon 450Da Aufnahmedatum: 28. März 2017
Belichtungszeit: 2 Stunden und 40 Minuten (16x600s)
Iso: 800
Montierung: Celestron Avx
Guiding: Mgen (Dithering aktiv)
Darks: 16 (a 600s)
Flats: 20
Flatdarks: 20 Bias: 99
Bildverarbeitung: PixInsight Standort: Nähe Irchenbrunn, Markt Altomünster
Bedingungen: mäßige Transparenz, sehr hohe Luftfeuchte (96%), seeing III
Die Markarjansche
Kette ist eine Ansammlung von Galaxien im Virgo-Haufen, die die Form
einer leicht gekrümmten Linie hat. Sie ist nach dem armenischen
Astrophysiker Benjamin Markarjan (* 29.11.1913, † 29.9.1985) benannt, der sie in den 1970er Jahren
intensiv beobachtete.
Zur Markarjanschen Kette im engeren Sinne gehören die Galaxien M84, M86, NGC4435, NGC4438, NGC4461, NGC4473 und NGC4477 (von rechts nach links im Bild unten). Von manchen Autoren werden auch weitere Galaxien wie NGC 4458 dazugerechnet. Außer M86, die sich der Erde mit einer Radialgeschwindigkeit
von etwa 250 Kilometer/Sekunde nähert, entfernen sich die anderen
Galaxien mit Geschwindigkeit von 70 bis 2200 Kilometer/Sekunde von der
Erde.
Der Virgo-Haufen
liegt etwa 70 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt und ist der
uns am nächsten gelegene Galaxienhaufen. Er enthält mehr als 2000
Galaxien und übt einen beträchtlichen Gravitationssog auf Galaxien der
Lokalen Gruppe aus, welche unsere Milchstraßengalaxis umgeben.
Am
unteren Rand links der Bildmitte ist auch die elliptische Riesengalaxie
M87 sichtbar, die nahe des Zetrums des Virgo-Haufens steht. Sie ist eine sehr aktive Galaxie, die als Radioquelle als Virgo A, als Röntgenquelle auch als Virgo X-1
bezeichnet wird. Die Masse der Riesengalaxie beträgt innerhalb
eines Radius von 100.000 Lichtjahren etwa 2 bis 3 Billionen
Sonnenmassen. Es wird davon ausgegangen, dass sich im Zentrum dieser
Galaxie ein Schwarzes Loch mit einer Masse von 6,6
Milliarden Sonnenmassen befindet. Zum Vergleich, das schwarze Loch im Zentrum unserer Milchstraße wird auf ca. 4 Millionen Sonnenmassen geschätzt.
M87
besitzt das größte bisher bekannte System von
Kugelsternhaufen einer Galaxie. Während die Milchstraße etwa
200 Kugelsternhaufen besitzt, geht man bei M87 von 12.000 solchen
Objekten aus.
Eine Zeichnung der Galaxien-Kette befindet sich hier* *... Quelle: licht-stimmungen von Christian Rausch
NGC4565,
aufgrund ihrer schmalen Form auch Nadel-Galaxie genannt, ist eine
Spiralgalaxie in Kantenstellung (edge-on) im Sternbild Haar der
Berenike.
Die Entfernung beträgt rund 40 Millionen Lichtjahre,
ihr Durchmesser ca. 100.000 Lichtjahre. NGC4565 hat eine
Winkelausdehnung von 14,8′ × 2,1′ und eine scheinbare Helligkeit von
9,5 mag. Entdeckt wurde sie am 6. April 1785 vom deutsch-britischen Astronomen Wilhelm Herschel.
Die wirkliche
Leuchtkraft von NGC4565 ist sogar höher als jene der Andromeda
Galaxie. Viel spekuliert wird über die Natur des zentralen Bulge
und der inneren Strukturen. Durch die Kantensicht gibt es keine
Messdaten über die Bewegung der Sterne im Galaxieninneren und die
verfügbaren photometrischen Daten alleine lassen keinen sichern
Schluß über mögliche Ausprägungen der inneren
Struktur zu. Wie auch immer, die Form des Bulge lässt eine
Balkenspiralstruktur vermuten, was jüngst auch durch Messdaten des
Spitzer Weltraumteleskopes bestätigt wurde.
Auf
der Weitfeldaufnahme sichtbar sind neben der benachbarten
NGC4562 oberhalb von NGC4565 - und eines sehr schwachen Begleiters
links unterhalb - auch viele deutlich weiter entfernte
Hintergrundgalaxien.
Die
Feuerrad-Galaxie ist ein Musterbeispiel einer Spiralgalaxie auf die wir
nahezu senkrecht blicken. Ihre Entfernung von der Erde beträgt knapp 22
Lichtjahre, mit einem Durchmesser von über 180000 Lichtjahren ist sie
fast doppelt so groß als unsere Milchstraße.
Messier 101 wurde
am 27. März 1781 von dem französischen Astronomen Pierre Méchain
entdeckt. Diverse helle Knoten von M 101, bei denen es sich um
H-II-Gebiete und / oder Sternwolken handelt, sind unter einem separaten
Eintrag im NGC zu finden (wie z.B. 5462, 5461 oder 5447).
Auf
dem Foto sichbar sind neben M101 noch eine Reihe weiterer Galaxien. Die
auffälligste, NGC5474, ist ein in gravitativer Wecheslwirkung stehender
naher Begleiter (im Bild rechts von M101).
Nördlich von M101,
im Bild links, befinden sich eine Reihe weiter entfernter
Hintergrundgalaxien. NGC5422, NGC5443, NGC5475, NGC5473 oder
NGC5485/5486 sind die hellsten unter ihnen und leicht als Galaxien zu
erkennen.
Am
24. August 2011 wurde in M101 eine Supernova vom Typ Ia entdeckt,
welche die Bezeichnung SN 2011fe erhielt. Dabei handelt es sich um die
vierte in M101 aufgezeichnete Supernova, nach jenen in den Jahren 1909,
1951 und 1970.
Eine Zeichnung von M101 mit der Supernova SN2011fe befindet sich hier.
* ... Quelle: licht-stimmungen von Christian Rausch
NGC2264 - Weihnachtsbaum Sternhaufen, Konusnebel und diffuse Gasnebel im Einhorn
NGC2264 - das Objekt in Bildmitte - beschreibt ein Gebiet, das aus
einem Teil eines HII-Emissionsnebels,
einer davor liegenden Dunkelwolke (dem Konusnebel),
einem offenen Sternhaufen (dem Weihnachtsbaum-Sternhaufen) und
dem diffusen Gasnebel dazwischen besteht.
Es befindet sich
in etwa 2600 Lichtjahren Entfernung im Sternbild Einhorn und
hat Abmessungen von rund 30,0' × 30,0'.
Der Weihnachtsbaum Sternhaufen
verdankt seinen Namen der Tatsache, dass er im sichtbaren Licht einem
Weihnachtsbaum ähnelt. Es handelt sich um ein nach astronomischen
Maßstäben sehr junges und sehr interessantes Sternentstehungsgebiet.
Hellster Stern davon ist 15 Monocerotis in Bildmitte, der
"Weihnachtsbaum" verläuft nach links bis zur "Baumspitze" unmittelbar
rechts vom Konusnebel.
Der Konusnebel (links der Bildmitte) ist eine dunkle Staubwolke, die Teile des HII-Emissionsnebel verbirgt.
Bei den diffusen, bläulichen Nebel südwestlich von 15 Mon handelt es sich um einen Reflexionsnebel.
Auf dem Bild sichbar sind auch noch weitere Objekte wie zum Beispiel Hubbles Veränderlicher Nebel NGC2261 am linken Bildrand und der offene SternhaufenNGC2259 nahe der unteren rechten Bildecke.
Alle
Emissionsnebel auf dem Bild sind deutlich schwächer als z.B. Rosetten-
oder Kaliforniennebel und befinden sich im sternreichen Gebiet nahe des
galaktischen Äquators.
M65, M66 und NGC3628 - Das Leo Triplett
Das Leo-Triplett, häufig auch als M66 Gruppe bezeichnet, ist eine
kleine Galaxiengruppe im südöstlichen Bereich des Sternbildes
Löwe.
Es liegt ungefähr
35 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt und enthält die Galaxien
Messier 65, Messier 66, sowie NGC 3628.
Die
Galaxien stehen räumlich relativ eng zusammen und wurden durch
gravitative Wechselwirkungen verformt. M66 durchläuft derzeit eine
Phase heftiger Sternentstehung, zwei Spiralarme erscheinen darüber hinaus
deutlich unsymetrisch.
Noch evidenter wird die Wechselwirkung bei NGC3628 (rechts). Die
Galaxie besitzt einen über 300000!
Lichtjahre langen Gezeitenarm, welcher allerdings sehr schwach und mit
einfachen DSLR Kameras schwer nachzuweisen ist. Auf dem Foto unten ist
der hellere östliche Teil des Gezeitenarmes gerade noch erkennbar.
Besser sichtbar wird der Gezeitenarm bei Invertierung des Bildes mit anschließend extremer Kontraststeigerung.
Gezeitenarm von NGC3628! (Norden ist rechts)
Die
prominente Gruppe bietet insbesondere auch in kleineren Teleskopen
einen schönen Anblick, da alle drei Galaxien bei geringer Vergrößerung
in ein Gesichtsfeld passen.
Eine beeindruckende Zeichnung des Leo Tripletts befindet sich hier*
*... Quelle: Astroecke von Rainer Mannoff
zum Öffnen einer FullHDVersion (1920x1080px) hier klicken M65 (links unten), M66 (links oben) & NGC3628 - Das Leo Triplett (Norden ist rechts) Daten: Objektiv: William Megrez 72mm / f6 Bildfeldebner: TSFLAT2 Kamera: Canon 6D Aufnahmedatum: 18. Februar 2017
Belichtungszeit: 2 Stunden und 30 Minuten (20x450s)
Iso: 3200
Montierung: Celestron Avx
Guiding: Mgen (Dithering aktiv)
Darks: 15 (a 450s)
Flats: 18
Flatdarks: 18 Bias: 99
Bildverarbeitung: PixInsight
Standort: Geigersau, Bayerische Voralpen
Bedingungen: mäßige Transparenz, sehr hohe Luftfeuchte, seeing III
Der
Rosettennebel im Sternbild Einhorn gehört zu den schönsten
galaktischen Nebeln des Himmels. Seinen Namen bekam der Nebel durch
sein Aussehen, das an den Blütenkelch einer Rose erinnert. Im
Zentrum des Objekts befindet sich der offene Sternhaufen NGC2244, eine Ansammlung von jungen, leuchtkräftigen Sternen.
Der umgebende Nebel bedeckt am Himmel eine Fläche knapp 80'x60',
womit eine formatfüllende Beobachtung nur mit kurzbrennweitigen Geräten möglich ist. Der NGC-Katalog
unterscheidet im Nebel vier einzelne helle Regionen: NGC2238 und
NGC2246 in der Nordhälfte, NGC2237 im Westen und NGC2239
südlich des zentralen Sternhaufens.
Der Rosettennebel enthält mehr als 10000 Sonnenmassen ionisierten
Wasserstoffs, die sich auf ein Gebiet von ca. 130 Lichtjahren
verteilen. Seine Entfernung beträgt rund 5000 Lichtjahre. Obwohl
das Alter von Nebel und Haufen auf nur 500.000 Jahre geschätzt
wird, scheint das HII-Emissionsgebiet heftige Veränderungen zu
durchlaufen. Vermutlich hat ein massiver stellarer Wind, der von NGC2244 ausgeht,
den Zentralbereich des Nebels von den Gas- und Staubmassen weitgehend
freigeräumt, so daß ein gigantischer Hohlraum entstanden ist.
In dem umgebenden Nebelkomplex befinden sich auch zahlreiche
Dunkelwolken (Globulen) aus Staub und neutralem Wasserstoff (HI), in
denen heute noch Sterne entstehen. Der Rosettennebel zeigt solche
Globulen vor allem im nordwestlichen Viertel.
Der Nebel ist lichtschwächer als z.B. der Nordamerika- oder auch
der Kaliforniennebel. Unter guten Bedingungen lassen sich
jedoch viele Details auch visuell erfassen.
Eine beeindruckende Zeichnung des Rostettennebels befindet sich hier*
*... Quelle: deepsky visuell von Uwe Glahn
Der Orionnebel,
auch bekannt unter der Bezeichung Messier 42, ist eines der
markantesten und am besten untersuchten Himmelsobjekte. Es handelt sich
um eine der Erde am nächsten gelegenen großen Ansammlungen von
Gas und Staub, in der sich massereiche Sterne bilden. Die Gasmassen des
Nebels leuchten so hell, dass man sie gut mit bloßem Auge sehen
kann.
M42 ist aus einem Teil einer großen Molekülwolke entstanden.
Er leuchtet aufgrund der ionisierenden Strahlung junger Sterne, die
sich seit ungefähr einer Million Jahren aus diesem Teil der
Molekülwolke bilden, und ist somit ein HII-Gebiet. In der
galaktischen Nachbarschaft der Sonne ist der nach jüngsten
Messungen 1350 Lichtjahre entfernte Orionnebel eines der aktivsten
Sternentstehungsgebiete. Er wird sich zu einem den Plejaden
ähnlichen offenen Sternhaufen entwickeln.
Das
frühste bekannte Dokument, das dem Orionnebel zugeordnet werden
kann, ist eine knappe Notiz des Astronomen Nicolas-Claude Fabri de
Peiresc aus dem Jahr 1610. In dieser beschreibt er ein Objekt in der
Mitte des Sternbilds Orion, bei dem er mittels Fernrohr erkennen
konnte, dass es aus zwei Sternen, umgeben von einem leuchtenden
Wölkchen, besteht.
Auf dem Bild befinden sich eine Reihe von
deep-sky Objekten. Von rechts nach links zunächst der Sternhaufen NGC1980,
der große Orionnebel M42, gleich anschließend der kleine Eissionsnebel M43, der bläuliche
"Running Man Nebel" mit den Objekten NGC1973, NGC1975 und NGC1977 und
last but not least der offene Sternhaufen NGC1981 am linken Bildrand.
Im Zentrum des Orionnebels ist bei entsprechendem Reinzoomen auch das Sterntrapez erkennbar.
Zwei Zeichnungen des Orionnebels befinden sich hier und hier.* * ... Quelle: AstroMerk von Hans-Jürgen Merk
Messier 35, auch als NGC 2168 bezeichnet,
ist ein reichhaltiger offener Sternhaufen im Sternbild Zwillinge. Mit
einer Winkelausdehnung von knapp einem halben Grad und einer
scheinbaren Helligkeit von 5,1 mag ist er bei klarem Himmel schon
mit bloßen Auge erkennbar.
Der Sternhaufen wurde wahrscheinlich schon um 1745 von Philippe Loys de
Cheseaux entdeckt. Die Beobachtungen des Schweizers blieben jedoch
unveröffentlicht. Im Jahre 1746 erstellte er eine Liste von 21
Nebeln, welche er an die Académie des sciences in Paris sandte,
wo sie zwar verlesen, aber nicht publiziert wurde.
M35 ist ca. 2700 Lichtjahre von der Erde entfernt und besitzt 20
Mitglieder bis zur 10. Magnitude. Insgesamt dürften über 2500 Sterne zum
Haufen zu zählen sein.
Unmittelbar südwestlich von M35 steht der sehr kompakte offene
Sternhaufen NGC2158, der 1784 von William Herschel gefunden wurde. Die
Sterne dieses gut über 1 Milliarde Jahre alten und 12000 Lichtjahre
entfernten Sternhaufens sind stark konzentriert, ähnlich wie bei
einem Kugelsternhaufen. Der Sternhaufen wurde deshalb früher auch
für einen Kugelsternhaufen gehalten; auf Grund seines Alters gilt
die Identifikation als offener Sternhaufen heute jedoch als eindeutig.
Eine Zeichnung von M35 mit NCC2158 befindet sich hier*
* ... Quelle: deepsky-visuell von Uwe Glahn
Die Region um Alnitak (ζ Orionis), dem linken der Oriongürtel
Sterne, ist reich an Staub und Gas und gehört für mich zu den
schönsten Gebieten am Himmel. Die Hauptkomponente des
Dreifachstern-Systems hat den 20-fachen Sonnendurchmesser und die
100000 (hunderttausendfache!) Sonnenleuchtkraft.
In scheinbar unmittelbarer Umgebung des 25000 Kelvin heißen,
ca. 800 Lichtjahre von der Erde entfernten Überriesen befinden
sich der Pferdekopfnebel (Barnard 33) und der Flammennebel (NGC2024).
Der Pferdekopfnebel ist ein Teil einer Dunkelwolke, die sich vor dem rot leuchtenden
Emissionsnebel IC434 mit einer Silhouette ähnlich einem Pferdekopf
abhebt.
Er wurde
bereits 1887 mithilfe der damals neuen Photographie entdeckt.
Williamina Fleming, von dem Leiter des Harvard-College-Observatoriums
Edward Charles Pickering
mit der Untersuchung der photographischen Platten betraut, erkannte den
Nebel als halbkreisförmige Einbuchtung in einem Emissionsnebel.
„… a semicircular indentation 5′ in diameter 30′ south of ζ Orionis.
All good plate of this region show this object … . Attention was
called to it in a letter of March 28, 1887, describing copies of some
of these photographs sent to the Astrophotographic Congress of 1887.
…“
Visuell ist der
Dunkelnebel unter guten Bedingungen ab einer Teleskop-Öffnung von
8-10" am besten mit H-Beta Filter zu beobachten. Eine beeindruckende
Zeichnung von Uwe Glahn, angefertigt mithilfe eines 27" Teleskopes,
befindet sich hier (Norden auf der Zeichnung ist oben).
Wesentlich
einfacher zu sehen ist der ca. 400 Lichtjahre von der Erde entfernte
Flammennebel (im Bild direkt unter Alnitak). In diesen Gas-
und Staubschwaden versteckt sich ein großer Sternhaufen,
der allerdings im sichtbaren Licht nicht auszumachen ist.
Eine Zeichnung des Flammennebels befindet sich hier* (Norden auf der Zeichnung ist unten!). *... Quelle: licht-stimmungen von Christian Rausch
Auf dem Foto sichtbar sind noch kleinere
Emissions- und Dunkelnebel wie zum Beispiel NGC2023 und IC432.
zum Öffnen einer FullHDVersion (1920x1080px) auf das Bild klicken Die Alnitak-Region im Orion (Norden ist links)
Daten: Objektiv: William Megrez 72mm / f6 Bildfeldebner: TSFLAT2
Kamera: Canon 450Da Aufnahmedatum: 30. Dezember 2016
Belichtungszeit: 2 Stunden und 27,5 Minuten (13x600s, 5x150s, 4x45s)
Iso: 800
Montierung: Celestron Avx
Guiding: Mgen (Dithering aktiv)
Darks: 16 (a 600s)
Flats: 16
Flatdarks: 16 Bias: 99
Bildverarbeitung: PixInsight
Standort: Sudelfeld, Bayerische Voralpen
Bedingungen: sehr gute Transparenz, niedrige Luftfeuchte, seeing II-III (Antonadi Skala)