Astrofotos - Gamsberg 2018 last update 3.06.2018 |
Gamsberg 2018 |
Der Carinanebel (NGC 3372), auch Eta-Carinae-Nebel, ist ein Emissionsnebel im Sternbild Kiel des Schiffs. Er hat eine scheinbare Helligkeit von +3,00 mag und einen Durchmesser von 2 Grad (4-facher Mondurchmesser!). Der Nebel ist eine der größten HII-Regionen der Galaxis und befindet sich in einer Entfernung von etwa 6.500 bis 10.000 Lichtjahren von der Erde. Damit erstreckt er sich über etwa 200–300 Lichtjahre und liegt von uns aus gesehen mitten in der sternreichen Milchstraße.
Obwohl NGC3372 eines der hellsten Objekte am Nachthimmel ist - er ist auch deutlich heller und größer als der Orionnebel -, wurde er aufgrund seiner südlichen Lage erst 1752 von Nicolas Louis de Lacaille während seiner Reise nach Südafrika entdeckt.
Das bekannteste Einzelobjekt im Carinanebel ist der veränderliche Stern η (Eta) Carinae, der Teil des offenen Haufens Trumpler 16 ist. Der unregelmäßig variable Stern (im Bild rechts des Zentrums von NGC3372) ist ein sehr massereicher, instabiler Stern. In seiner bewegten Vergangenheit erreichte er um 1730 die zweite Helligkeitsklasse, ging dann zurück auf 4 mag um 1843 seinen bisherigen Glanzpunkt mit -0,8 mag, als zeitweise zweithellster Stern des Himmels überhaupt zu erreichen. Zur Zeit liegt die Helligkeit bei 6,5 mag.
NGC 3532 ist ein offener Sternhaufen und etwa 1300 Lichtjahre von der Erde entfernt. Er ist etwa 300 Millionen Jahre alt und wurde vom französischen Astronomen Nicolas Louis de Lacaille im Jahr 1752 entdeckt. NGC3532 war das Firstlight Objekt des Weltraumteleskopes Hubble.
IC2944, engl. auch Running Chicken Nebula, ist ein Emissionsnebel mit eingebettem Sternhaufen im Sternbild Zentaur am Südsternhimmel. Der Nebel resultiert aus einer H-II-Region der Milchstraße, die etwa 6500 Lichtjahre entfernt ist und sich somit im Sagittarius Arm befindet, dem nächstinneren Spiralarm der Milchstraße.
Das bekannteste Merkmal dieser Region sind einige dunkle Kokons, als Bok-Globule oder genauer als Globuli Thackeray bezeichnet, in denen Sterne entstehen. Der Astronom A.D. Thackerey hat diese Globulen in IC2944 als erster im Jahre 1950 gesehen. Die Objektklasse war damals erst kurze Zeit bekannt, der amerikanisch-niederländische Astronom Bart Bok entdeckte sie 1947.
Die genaue Physik dieser Gebiete ist der Wissenschaft bis heute ein Rätsel geblieben. Einzig eines scheint mittlerweile sicher zu sein: Die kalten, dunkeln Molekülwolken befinden sich immer in Sternentstehungsgebieten und stellen höchstwahrscheinlich kollabierende Staubwolken dar.
NGC 3766, im amerikanischen Sprachraum auch "Pearl-Cluster" (Perlenhaufen) genannt, ist ein etwas 5000-7000 Lichtjahre von der Sonne entfernter offener Sternhaufen im Sternbild Zentaur mit einem scheibaren Durchmesser von 12 Bogenminuten. Mit ca. 14 Millionen Jahren gilt der Haufen als relativ jung. Er ist Teil der sehr aktiven Carina-Molekülwolke und wurde 1751 von Nicolas Louis Lacaille entdeckt.
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