Die Nacht der Geminiden und ein Schweifstern (Freitag, 13.12. - Samstag, 14.12.)
Sudelfeld, Bayerische Voralpen, 12" Dobson von Hofheim Instruments, William Megrez 72 Refraktor & Fujinon 10x50 Fernglas
Klar, windstill, mäßiges seeing (III-IV), Temp. 2-3 GradC, trocken
von 0:30 Uhr bis 7:30 Uhr am Platz
Monduntergang um ca. 5 Uhr Mitbeobachter: Costa
Auswahl beobachteter Objekte:
Mond, Jupiter, unzählige Sternschnuppen
nach Monduntergang: Komet Lovejoy, M51, M13, Leo-Triplet (M65, M66, und 3628), Antennen-Galaxien (NGC4038 und NGC4039)
All Hallows Eve am Sudelfeld (Donnerstag 31.10. - Freitag 1.11.)
Sudelfeld, Bayerische Voralpen, 12" Dobson von Hofheim Instruments & Fujinon 10x50
Nicht vorhergesagte, massive Hochbewölkung schon ab ca 21:00 Uhr, windstill, schlechtes seeing (III-IV), Temp. 7 GradC, ca. 60% relLF
von 18:30 Uhr bis 1:00 Uhr am Platz Mitbeobachter: Frank R. & Bernd G.
Auswahl beobachteter Objekte:
noch in der Dämmerung M13, M57, M27,
dann: H&Chi
Persei, Stock 2, NGC7479 (Superman Galaxy), NGC7495, NGC891, M15, M74
mit SN2013ej, M35, NGC2158, M37, M36, M38, , Mel 31 (Flying Minnow),
M45, NGC1435 (Meropenebel), NGC404 (Mirach's Ghost)
Negativsichtung:
Pal 13, NGC450 (mitUGC807),
Operation EWS-2013 - 2 Ausnahmenächte auf der Edelweißspitze - zwischen 2.10. und 4.10.2013 Edelweißspitze, Großglockner-Hochalpenstraße, 12 Zoll Dobson von
Hofheim Instruments & Fujinon 10x58 Fernglas
SQML(Zenit) bis 21,54 mag/sas, Temp. zwischen -5°C. und +2°C, relative Luftfeuchte zwischen 25% - 85% (Ende der 2. Nacht), seeing II-III (Antonadi-Skala), Transp. z.T. sehr gut Kamera: Canon 6D - Objektive: Canon EF 24-105mm f/4,0 L IS USM, Walimex pro 14mm f2,8 Erste Nacht: Relative Luftfeuchte 25%-45%, seeing II-III, Temp: -5° Cels. , SQML bis 21,54 mag/arc sec2, Transparenz sehr gut Mitbeobachter: Uwe G., Costa, Friedl L., Frank R.,
Jimi L. (Texas, US)
Zweite Nacht: relative LF bis fast 35%-85%, seeing II-III, Temp: 0-2° Cels. , SQML bis 21,4 mag/arc sec2, Transparenz im Laufe der Nacht nachlassend Mitbeobachter: Uwe G., Costa, Friedl L., Frank R.,
Jimi L. (Texas, US)
Auswahl beobachteter Objekte:
Komet Ison, NGC3865 - Lemon Slice
Nebula, NGC188 - Proxima Cluster, Kemble 2 (Little Kassiopeia),
M33 (mit NGC605, NGC588, NGC592, NGC595,
IC142, IC143, IC135, IC136),
H&Chi Persei, NGC7023 mit Irisnebel, NGC2276 (Arp25), NGC2300 (zusammen Arp
114), IC469, NGC2268, PV Cephei,
NGC383 Gruppe - Pisces Chain (mit NGC382, NGC384,
NGC385, NGC375, NGC380, NGC379), NGC507 Gruppe (mit NGC508, NGC499,
NGC495, NGC483, NGC499)
NGC7331 Gruppe (NGC7335, NGC7336, NGC7337,
NGC73340), NGC2024 - Flammennebel, Diamond Ring, Abell 12, NGC1999 - Keyhole Nebula,
M42
Orionnebel (e und f Komponente im Trapez), M35&NGC2158,M37, Mel31,
Do16, NGC1893, M36 , M38, Hickson 99, UGC813&UGC816 (Taffy 2) im
20"er von Frank, M42, NGC1999
und M74 in Uwe's 27"er
September-Neumond am Sudelfeld (Mittwoch 4.9. - Freitag 6.9.)
Sudelfeld, Bayerische Voralpen, 12" Dobson von Hofheim Instruments;
Erste Nacht: wolkenlos, windstill, gute
Transparenz und gutes seeing (II), Temp. 12,5 GradC, 70-80% relLF, SQML bis 21,4 mag/arcsec2
um ca. 19:30 Uhr am Platz und bis 5:00 Uhr
beobachtet
Mitbeobachter: Friedl L. & Bernd G. Zweite Nacht: wolkenlos, windstill, gute
Transparenz und gutes bis noch besseres seeing (II), Temp. 15 GradC, 55-65% relLF, SQML bis 21,35 mag/arcsec2
um ca. 20:30 Uhr am Platz und bis 3:00 Uhr
beobachtet
Mitbeobachter: Friedl L. & Uwe G.
Die Nacht der guten Transparenz (Donnerstag 1.8. - Freitag 2.8.) Sudelfeld, Bayerische Voralpen, 12" Dobson von Hofheim Instruments; top
Transparenz, mittelmäßiges seeing (II-III), Temp. 18 GradC,
SQML
bis 21,5 mag/arcsec2, RelLF=50%
um ca. 21:00 Uhr am Platz und bis 2:30 Uhr (Mondaufgang) beobachtet Mitbeobachter: Uwe Sonnenbeobachtung Dachau (Pfingstmontag 20.5.) LUNT 60mm H-Alpha Sonnenteleskop Okulare: Televue Nagler 9mm (V=56x)
Seeing: durchschnittlich (III) MoFi am Deutenhausener Berg (Donnerstag 25.4.) Dachauer Hineterland, 72mm F6 William Megrez Refraktor und Canon 450D
Vollmond, wolkenloser Himmel, seeing gut, 15 GradC
Mitbeobachter: "MoFi"... Eine Ausnahmenacht am Sudelfeld (Samstag 13.4. - Sonntag 14.4.) Sudelfeld, Bayerische Voralpen, 12" Dobson von Hofheim Instruments; sehr gute
Transparenz, gutes seeing (II), Temp. 0 GradC,
SQML
bis 21,63 mag/arcsec2, RelLF=50%
Bis ca. 0:30 Uhr immer wieder Zirren und durchschnittliches seeing, ab 1 Uhr Top Bedingungen
um 20:30 Uhr am Platz und bis 4:20 Uhr beobachtet Mitbeobachter: Uwe und Friedl Der Komet Panstarrs über dem Deutenhausener Berg (Dachauer Hinterland) - am 19.3. Am Aussichtpunkt oberhalb von Deutenhausen, ca. 8 km westlich von Dachau Teilweise Zirren, gutes seeing, Temperatur um +3 GradC, geringe Luftfeuchte, windstill
William Optics Megrez 72 und Fujinon 10x50
Canon 450D mit 70-210mm USM Tele Okulare: Televue Nagler 13mm und 9mm Sonnenbeobachtung am Deutenhausener Berg (Dachauer Hinterland) - am 16.3. Am Aussichtpunkt oberhalb von Deutenhausen, ca. 8 km westlich von Dachau Mitbeobachter: Andreas H-Alpa: LUNT 60mm H-Alpha Sonnenteleskop
Weißlicht: William Optics Megrez 72 mit Baader Herschelprisma (+ Solar Continuum Filter) Okulare: Televue Nagler 9mm und 5mm
Polarlichter über Lappland - zwischen 4.2. und 10.2.2013 Abisko National Park, Lappland (Schweden), von
Schneesturm bis zu klarem Himmel war alles dabei, Temp. zwischen -10°
u. -36° Cels. Mitbeobachter: Uwe G., Friedl L.,Costa L., Pauzi, Thomas J., Ronald S. Kameras: Canon 5D Mark II & Canon 450D
Objektive: Canon 14mm F2,8 - Peleng 8mm (fisheye) F3,5 - Sigma Zoom 17-70mm F3,5
Polarlichter ueber Lappland - zwischen 4.2. und 10.2.2013
Abisko National Park, Lappland (Schweden), von
Schneesturm bis zu klarem Himmel war alles dabei, Temp. zwischen -10°
u. -36° Cels. Mitbeobachter: Uwe G., Friedl L.,Costa L., Pauzi, Thomas J., Ronald S. Kameras: Canon 5D Mark II & Canon 450D
Objektive: Canon 14mm F2,8 - Peleng 8mm (fisheye) F3,5 - Sigma Zoom 17-70mm F3,5
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zum Seitenanfang Zur Astro Hauptseite Sonnenbeobachtung am Deutenhausener Berg (Dachauer Hinterland) - am 16.3. Am Aussichtpunkt oberhalb von Deutenhausen, ca. 8 km westlich von Dachau Mitbeobachter: Andreas H-Alpa: LUNT 60mm H-Alpha Sonnenteleskop
Weißlicht: William Optics
Megrez 72 mit Baader Herschelprisma (+ Solar Continuum Filter) Okulare: Televue Nagler 9mm und 5mm ACHTUNG; SONNENBEOBACHTUNG KANN ZUM ERBLINDEN FÜHREN WENN NICHT RICHTIG DURCHGEFÜHRT! -> NUR MIT ENTSPRECHENDER AUSRÜSTUNG UND UNTER FACHGERECHTER ANLEITUNG
Am Samstagmorgen ist sehr klar, die Sonne zeigt sich ohne jeglichen Hof am Morgenhimmel. Nach dem trüben Winter mit seinen kurzen Tagen
ist in 2013 das erste Mal wieder Sonnenbeobachtung angesagt. Sowohl
das H-Alpha-Teleskop als auch ein kleiner Reise-Refraktor mit
Herschelkeil sind schnell im Auto verstaut und es geht nur einige Kilometer auf
einen schönen Aussichtspunkt im Hinterland westlich von Dachau.
Beim Blick ins Fernrohr zeigt sich an dem
Vormittag ein top-seeing, Andreas und ich können die Sonne ohne Wabbern bei
Vergrößerungen von 85x (Weißlicht) und 55x (H-alpha)
beobachten.
Los geht's zunächst mit der Beobachtung der Photosphäre
(Weißlicht - William Megrez 72mm & Baader Herschelkeil):
Bei 85x zeigen sich einige strukturierte Flecken, die
Sonnen-Granulation und auch Fackeln. Eindrucksvoll da gestochen scharf
und ohne jegliches Wabbern. Anbei ein Bild vom Sonnenobservatorium
SDO (Solar Dynamics Observatory), das zur gleichen Zeit im Weißlicht aufgenommen
wurde. Der visuelle Eindruck am Teleskop war wesentlich besser,feinste
Strukturen in Umbra und Penumbra zeigten sich sehr deutlich.
Bildquelle: SDO - NASA
Bei hohen Vergrößerungen, wie sie bei dem guten seeing
möglich sind, zeigen sich Umbra und Penumbra wie gesagt sehr schön
strukturiert. Feinste Details in den Flecken werden sichtbar, auch deren
"ausgefranster" Charakter. Absolut beeindruckend, die
Granulation habe ich selten so schön gesehen!
Die Detailvergrößerung gibt den visuellen Eindruck
einigermaßen wieder. In der Umba selbst sind visuell
Strukturen erreichbar, die auf dem Foto nicht zu sehen sind.
Bildquelle: SDO - NASA
Dann wird das Fernrohr getauscht und es folgt mit dem LUNT 60mm H-Alpha Sonnenteleskop die Beobachtung der Chromosphäre.
Bei 55x zeigt sich eine Vielzahl an feinen Details - Protuberanzen,
Spikulen, Flecken, Filamente, Plages und ein wunderbar strukturiertes
chromosphärisches Netzwerk.
Unmöglich zu beschreiben und immer wieder schön - auch wenn schon zigmal gesehen.
Das von SDO im H-Alpha Licht aufgenommene Bild
Bildquelle: SDO - NASA
Nach der H-Alpha Session wird eingepackt und es geht zum Basketballspiel in Utting am Ammersee.
Unterm Strich ein super Start in die "Sonnensaison 2013"! zum Seitenanfang Zur Astro Hauptseite Der Komet Panstarrs ueber dem Deutenhausener Berg (Dachauer Hinterland) - am 19.3. Am Aussichtpunkt oberhalb von Deutenhausen, ca. 8 km westlich von Dachau Teilweise Zirren, gutes seeing, Temperatur um 3 GradC, geringe Luftfeuchte, windstill
William Optics Megrez 72 und Fujinon 10x50
Canon 450D mit 70-210mm Tele Okulare: Televue Nagler 13mm und 9mm
Nach der Arbeit geht's kurz nach Hause das Equipment ins Auto zu werfen
und dann gleich weiter zum "Aussichtshügel" zwischen Deutenhausen
und Kreuzholzhausen im Dachauer Hinterland.
Zum Sonnenuntergang um 18:30 Uhr bin ich dort und baue Refraktor und Kamera
auf. Was folgt ist Warten auf die Dunkelheit, kurz nach der
bürgerlichen Dämmerung entdecke ich den Kometen
schließlich gegen 19 Uhr Uhr im Fujinon 10x50 Fernglas. Ohne die
genauen Koordinaten (Azimut = 283 Grad, Höhe über Horizont =
11 Grad) hätte ich ihn zu dem Zeitpunkt noch nicht finden
können (siehe nächstes Bild). Kurz
nach der Dämmerung entdecke ich Panstarrs
Etwas
später ist er unübersehbar (mit 210mm Brennweite
(x1,6) fotografiert) (nicht einfach, er befindet sich etwas rechts oberhalb der Bildmitte)
Was folgt ist die Beobachtung des Kometen im kleinen Refraktor (siehe
Zeichnung) bei sehr gutem seeing und immer wieder durchziehenden
Zirren.
Dazwischen ist es klar, die Wolken geben darüber hinaus ein schönes Fotomotiv.
Panstarrs über dem Westhorizont
(Canon 450D - Blende 3,5 - 4sec - ISO 800 - Brennweite = 89 mm, Crop-Faktor = 1,6)
Abwechselnd fotografiere und skizziere ich den Kometen bis ca. 20:15 Uhr.
Hier das zeichnerische Ergebnis.
Auffallend
sind der stellare Kern und die gut definierte, längere westliche
Kante. Die östliche ist wesentlich diffuser auslaufend und
deutlich kürzer (aufgrund des verwendeten Zenitspiegels ist links
und rechts in der Zeichnung vertauscht).
Zum
Kometenuntergang gegen 20:30 Uhr werfe ich noch einen kurzen Blick auf
Mond und Jupiter. Dann geht's nach Hause zum Abendessen. zum Seitenanfang Zur Astro Hauptseite Eine Ausnahmenacht am Sudelfeld (Samstag 13.4. - Sonntag 14.4.) Sudelfeld, Bayerische Voralpen, 12" Dobson von Hofheim Instruments; sehr gute
Transparenz, gutes seeing (II), Temp. 0 GradC,
SQML
bis 21,63 mag/arcsec2, RelLF=50%
um 20:30 Uhr am Platz und bis 4:20 Uhr beobachtet
Bis ca. 0:30 Uhr Zirren und durchschnittliches seeing, ab 1 Uhr Top Bedingungen Mitbeobachter: Uwe und Friedl
Eine 5 Monate andauernde Durststrecke seit der letzten
deep sky Beobachtungsnacht geht zu Ende. Pünktlich zum Wochenende wird
das Wetter wird besser, der Frühling klopft endlich
an die Tür. Der meteoblue Wetterbericht sagt bestes Wetter voraus und steht im Widerspruch zu
den am Westhorizont aufkommenden Zirren.
Ich stelle mich auf eine ganze Horde von Beobachtern ein, nach 5 "deep
sky losen" Monaten im süddeutschen Raum und Unmengen von posts
über das schlechte Wetter in den diversen Astroforen wird es viele
Beobachter auch bei nicht perfekt aussehenden Bedingungen raustreiben. Dachte ich jedenfalls .....
Am Platz bin ich aber zunächst alleine. Etwas später kommen Friedl und Uwe dazu.
Der Mond verschwindet um kurz nach 22 Uhr hinterm Berg und los geht's mit der ersten deep sky Nacht in 2013.
NGC3115: Die Spindel-Galaxie im Sextanten
direkt einfach zu sehen; stellarer, heller Kern; länglich (3:1);
auffällig ist das helle, in der Ebene der Galaxie liegende Band;
deutlich ausgeprägter Bulge
Nagler 9mm, (V=165x);
NGC3242:
Planetarischer Nebel in der Wasserschlange
Innerer Ring indirekt zu erahnen; insgesamt wenig spektakulär da tief stehend und Zirren.
IC2574:
Coddingtons Nebel; irreguläre Zwerggalaxie im großen Bären (Uma); Mitglied der M81 Gruppe;
gute Aufsuchkarte notwendig (Uranometria); indirekt sicher zu halten;
außergewöhnlich groß!; diffus; im NO etwas heller und
"gesprenkelt" (H2 Emissionsgebiet) - im Mittelteil etwas heller;
Beobachtung durch Uwe G. bestätigt
Nagler 20mm (4mm Austrittspupille), V=75x
NGC4244:
Superthin Galaxie in den Jagthunden (CnV)
dünn und extrem lang (8:1); direkt leicht zu halten; kein ausgeprägter Kern; fein auslaufend an den Enden;
Nagler 13mm (V=165x)
NGC4214:
Elliptische Galaxie in den Jagthunden
leicht länglich, kein stellares Zentrum
Was nun folgt ist Entspannung und lockeres "Galaxien-Freistilschauen".
Auf
Zeichnungen oder textuelle Beschreibungen verzichte ich. Es geht mir einfach nur darum bei bester Durchsicht und
gutem seeing in Teile des Virgo Galaxienhaufens (&Umgebung)
"einzutauchen" und das Licht dieser fremden Welteninseln aufzufangen.
Ausnahmslos alle im Folgenden erwähnten Galaxien sind direkt
einfach zu sehen.
Los geht's mit der bekannten "Kette Markarjans", einer Ansammlung von Galaxien, die die Form einer leicht gekrümmten Kurve hat. Sie ist nach dem Astrophysiker Benjamin Markarjan benannt, der sie in den 1970er Jahren intensiv beobachtete.
Zur Markarjan’schen Kette im engeren Sinne gehören die Galaxien M84 (NGC4374), M86 (NGC4406), NGC4435, NGC4438, NGC4461, NGC4473 und NGC4477.
Weiter geht's mit M87 (NGC4486),
einer elliptischen, aktiven Riesengalaxie, die eine der stärksten
Radioquellen am Himmel darstellt. Sie liegt nahe des Zentrum der
Virgo-Haufens und beinhaltet 2 bis 3 Billionen Sonnenmassen. Es wird
davon ausgegangen, dass sich im Zentrum dieser Galaxie ein
supermassereiches Schwarzes Loch mit einer Masse von 6,6 Milliarden Sonnenmassen befindet. Dieses Schwarze Loch gilt als das Zentrum des aktiven Galaxienkernsvon M87, von dem ein mindestens 5000 Lichtjahre langer energiereicher Jet ausgestoßen wird, der mit sehr großen Öffnungen bei guten Verhältnissen zu beobachten ist (siehe Zeichnung von Uwe Glahn).
M87 besitzt das
größte bisher bekannte System von Kugelsternhaufen einer
Galaxie. Während unsere Milchstraße etwa 200
Kugelsternhaufen besitzt, geht man bei M87 von 12.000 solchen Objekten
aus.
Die Tour geht von M87 über NGC4478, NGC4450, M89 (NGC4552) zu M90 (NGC4569).
Dann erfolgt
ein Schwenk nach Nordwesten zum einer auffälligen Sterngruppe
um 6 Coma Berenices. Von dort startet die nächste Tour beginnend bei M98 (NGC4192), dann weiter zu M99 (NGC4254), NGC4298,
NGC4419, M100 (NGC4321), NGC4340&NGC4350, NGC4450 und
schließlich M85 (NGC4382) mit NGC4394.
Den
Abschluss des "freien Galaxiensurfens" bildet die Region um M61
(NGC4302) weiter südlich im Virgo-Haufen, i.e. M61, NGC4273,
NGC4381und NGC4261.
Bei den guten Bedingungen ist
diese "Reise" in die fernen Welten ein besonderes Erlebnis. Das SQML zeigt
mittlerweile Werte um 21,60 mag/arcsec2!
Milchstraße über dem Beobachtungsplatz am Sudelfeld (die Aufnahme endstand im Mai 2012)
Uwe frägt mich ob ich die "Mäuse", zwei gravitativ gekoppelte und wechselwirkende Galaxien (NGC467 = IC 820 und IC 819), im 27"er sehen
möchte.
Ein beeindruckender Anblick, die beiden "verformten"
Galaxien und der Gezeitenschweif sind direkt einfach zusehen, sie springen
förmlich ins Auge!
Die nächste Übung ist Longmore-Tritton 5
(LoTr 5 oder PN G339.9+88.4), ein 1980 entdeckter schwacher aber
relativ großer PN in der Coma Berenice. Das Objekt steht auf Uwe's
Beobachtungsliste. Der schwache
Nebel ist im 27"er bei 6,1 mm Austrittpupille (V=113x) und OIII Filter als
sehr schwaches aber geschlossenes Scheibchen um den Zentralstern (ein zweiter Stern begrenzt die äußere Schale
des Nebels) zu sehen. Im Bereich W - NW erscheint er uns beiden am
hellsten.
Dann sucht Uwe den PN im 12"er. Das geht
für meine Begriffe erstaunlich schnell und bei der gleichen AP (6,1 mm, V=48x)
und OIII Filter ist der planetarische Nebel tatsächlich zu sehen! Longmore-Tritton 5
im 12"er, das ist jetzt mal eine Ansage. Interessanterweise scheint das
"hellste" Segment der Scheibe im 12"er im nördlichen Bereich zu
sein.
Nach dieser
Beobachtung im Grenzbereich nutze ich die exzellente Nacht nun für
einige Paradeobjekte im Schwan (Mondsichelnebel und einige weitere Emissionsnebel).
Da die Leier im Osten schon recht hoch am Himmel steht kommt mir die
verrückte Idee den Zentralstern vom Ringnebel (M57) im 12"er zu
probieren. Bei zunächst geringeren Vergrößerungen sehe
ich nichts, das Innere des Ringes ist schlicht und ergreifend zu hell.
Ich reduziere ich die AP auf unter 1 mm (V=500&375) und
vergewissere mich, dass das Teleskop perfekt justiert ist. Bei den
hohen Vergrößerungen gelingt es mir auch exakt
scharf zu stellen.
DER ZENTRALSTERN VON M57 BLITZT JETZT INDIREKT IMMER WIEDER
AUF!
Uwe bestätigt die
Beobachtung. Es ist das erste Mal, dass ich den Zentralstern im 12"er sehe. Was für eine Nacht!!!
Die Highlights kommen am Ende, es ist bereits 4 Uhr:
M64 und NGC4565 im 27"er.... - OHNE WORTE -
Uwe bringt es mit dem Satz "Was für ein geiles Hobby!" auf den Punkt.
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. zum Seitenanfang Zur Astro Hauptseite MoFi am Deutenhausener Berg (Donnerstag 25.4.) Dachauer Hineterland, 72mm F6 William Megrez Refraktor und Canon 450D
Vollmond, wolkenloser Himmel, seeing gut, 15 GradC
Mitbeobachter: "MoFi'"...
Am Donnerstag Abend war es wieder einmal soweit. Knapp zwei Jahre
nach einer totalen Monfinsternis am selben Beobachtungsplatz passte
diesmal das Wetter und um kurz vor 22 Uhr trat der Mont in den
Kernschatten der Erde. Das Bild zeigt den Mond nahe des Maximums dieser
partiellen Finsternis.
Die Daten zum Bild: Datum: 25.4.2013 - 22:07 Uhr Kamera: Canon EOS450D, ISO=400, Tv=1/1600s Objektiv: William Megrez 72mm F6, fokale Projektion Nachbearbeitung: leichtes unscharfes Maskieren und croppen (1,25x)
zum Seitenanfang Zur Astro Hauptseite Sonnenbeobachtung Dachau (Pfingstmontag 20.5.) LUNT 60mm H-Alpha Sonnenteleskop Okulare: Televue Nagler 9mm (V=56x)
Seeing: durchschnittlich (III)
Ein kurzes Schönwetterfenster am Morgen genutzt und die Sonne im
H-Alpha Licht beobachtet. Es
zeigen sich einige schöne Protuberanzen, eine davon ist
bogenförmig.
Das seeing ist leider nicht wirklich gut und es gibt nur kurze "ruhige" Momente.
Bevor die Wolken wieder die Sonne wiede verdecken entstehen zwei Skizzen.
Ab ca. 10:30 Uhr ist die Wolkendecke wieder nahezu geschlossen, ein gewohntes Bild in den ersten Monaten dieses Jahres.... zum Seitenanfang Zur Astro Hauptseite Die Nacht der guten Transparenz (Donnerstag 1.8. - Freitag 2.8.) Sudelfeld, Bayerische Voralpen, 12" Dobson von Hofheim Instruments; top
Transparenz, mittelmäßiges seeing (II-III), Temp. 18 GradC,
SQML
bis 21,5 mag/arcsec2, RelLF=50% um ca. 21:00 Uhr am Platz und bis 2:30 Uhr (Mondaufgang) beobachtet Mitbeobachter: Uwe
Schon bei der Hinfahrt fällt auf, dass die Berge am Horizont so
"nahe wirken" wie selten. Das Wetter ist seit Wochen schön in ganz
Mitteleuropa, dieser Donnerstag besticht darüber hinaus durch einen
ungewöhnlich klaren Himmel. Mondaufgang ist um ca. 2 Uhr
MESZ, 3 Stunden dunkler Himmel bei bester Transparenz sind
also angesagt.
Die Spitzen des Wilden Kaisers im letzten Sonnenlicht kurz nach der Ankunft am Beobachtungsplatz
Kurze Zeit später ist der Himmel stahlblau.
Die Felswände des rund 25 km (Luftlinie) entfernten Kaisergebirges
sind außergewöhnlich detailreich und strukturiert. Beste Fernsicht!
Neben der sehr guten Transparenz ist das seeing in der Nacht leider
nur mittelmäßig. Ich schätze es auf II-III der Antoniadi-Skala.
Auf Uwe ist wie immer Verlass, gegen 22Uhr schlägt er mit seinem 27"er am Beobachtungsplatz auf.
Noch in der Dämmerung beginne ich mit Saturn. Der Ringplanet
verabschiedet sich derzeit vom Abendhimmel.
Mehrere Monde und auch die
Cassiniteilung sind deutlich zu sehen. Nachdem es gegen 23 Uhr richtig dunkel wird, ist die Supernova SN2013dy das erste beobachtete Objekt dieser Nacht.
NGC7250 mit SN2013dy:
Galaxie in der Eidechse
SN auffällig, sie überstrahlt die gesamte Galaxie!!! Diese ist
länglich; kein ausgeprägter stellarer Kern; indirekt leicht; direkt ist
nur der hellere Kernbereich sichtbar.
Zwei Sternchen in unmittelbarer Nähe der Galaxie, sehenswerter Anblick.
Supernova SN2013dy in NCG7250 (Lacerta)
Supernova 2013ej in M74:
einfach, die derzeitige Helligkeit ist mittlerweile um die 12.4 mag
M76:
Planetarischer Nebel im Perseus
OIII Filter
Rechteckiger "Kern" direkt leicht, auf einer Seite deutlich heller; die
Ohren sind als "Sicheln" sichtbar und werden bei indirektem
Sehen deutlich größer.
Insgesamt ein detailreiches, sehr schönes Objekt
M76 Minkowky 1 9-2: proto-planetarischer (oder besser pre-planetarischer) Nebel im Schwan Filter bringen nichts, da kein Emissionsnebel!
Sehr klein, beide Komponenten sichtbar!!! Die größere ist
deutlich heller und länglich, die kleinere schwächer und rund.
Die beiden Komponenten können im 12"er getrennt wahrgenommen werden.
Minkowski 92
Nachdem jetzt erst einmal die Luft draußen ist, folgt Genußbeobachten.
Strurmvogel (NGC6960):
Mit O3 und 4mm AP sehr hell und detailreich; die inneren Strukturen (erinnern an in sich gedrehte "Schläuche") sind da.
Jupiters Ghost (NGC3242):
Innere Schalen zu erahnen; zu mehr reicht das seeing leider nicht.
Der Anblick der Andromeda-Galaxie (M31) mit freiem Auge ist eine Wucht.
Selten habe ich die Galaxie so "groß" gesehen; eine Scheibe, die da am Himmel hängt.
Weiter geht's mit einer Skizze, die ich in der darauf folgenden Nacht im Dachauer Hinterland fertigstellen werde.
NGC6888 (Crescent Nebula):
Mit O3 Filter und bei 4 mm AP springt er förmlich ins Auge
Die Vorboten des
Winters in der Morgendämmerung - Das Foto (Canon 6D mit Samyung 14mm F2,8) entstand in einer
Beobachtungsnacht vor knapp 4 Wochen (Juli Neumond 2013)
Den Abschluß der Nacht bildet eine visuelle Reise durch die Andromeda Galaxie mit dem 27"er von Uwe!
Als der Mond kurz nach 2 Uhr hochkommt bauen wir ab. zum Seitenanfang Zur Astro Hauptseite September-Neumond am Sudelfeld (Mittwoch 4.9. - Freitag 6.9.)
Sudelfeld, Bayerische Voralpen, 12" Dobson von Hofheim Instruments
Erste Nacht: wolkenlos, windstill, gute
Transparenz und gutes seeing (II), Temp. 12,5 GradC, 70-80% relLF, SQML bis 21,4 mag/arcsec2
um ca. 19:30 Uhr am Platz und bis 5:00 Uhr
beobachtet
Mitbeobachter: Friedl L. & Bernd G. Zweite Nacht: wolkenlos, windstill, gute
Transparenz und gutes bis noch besseres seeing (II+), Temp. 15 GradC, 55-65% relLF, SQML bis 21,35 mag/arcsec2
um ca. 20:30 Uhr am Platz und bis 3:00 Uhr
beobachtet
Mitbeobachter: Friedl L. & Uwe G.
Und es passt auch im September wieder, pünktlich zum Neumond wird der Himmel klar.
Die Entscheidung "unter_der_Woche_Rauszugehen", und nicht wie geplant
am WE, fällt kurzfristig. Der Verkehr auf der A8 nach Salzburg
hält sich in Grenzen, ein weiterer Vorteil.
In Weyarn geht's
runter von der A8 und dann läuft's verkehrsmäßig in der
Regel rund.
Letztes Sonnenlicht am Wendelstein
Ich komme gerade am Beobachtungsplatz an, als der Erdschatten im Osten
hochkommt. Tausendmal gesehen und nichts von der Faszination verloren!
Der Erdschatten überm Kaisergebirge
Ich habe aufgebaut und kollimiere in der Dämmerung meinen Dobson, als noch ein Auto
den Berg hochkommt.
Kufsteiner Kennzeichen - klarer Fall, ich freue
mich auf die Gesellschaft von Friedl L.
Etwas später kommt noch ein Kollege mit dazu. Bernd
G. aus München hat unter anderem eine Galaxienbedeckung
durch einen Kleinplaneten auf dem Programm. Das Ganze
liegt jenseits der 16,5mag und ist somit definitiv eher was
für Liebhaber. Ebenso wie ISON in der Krippe, horizontnah und (fast) in der Morgendämmerung.
Die erste Nacht:
Als es dunkel ist steht der Cirrus-Komplex im Schwan auf der Agenda.
Die Frage:
Was von den oben beschrifteten Teilen des Cirrus-Komplexes, abgesehen von den Standard-Teilen
"Sturmvogel" (NGC6960) und "Knochenhand" (NGC6992&NGC6995), kann ich mit
meinem 12"/F5 Dobson erkennen?
Als Okular wähle ich das 20mm Nagler mi OIII-Filter. 4mm
Austrittspupille sind für mich beim Cirrusnebel ideal.
Die Vergrößerung ergibt sich zu 75x, das Gesichtsfeld ist
ca. 1 Grad.
Die Antwort:
E-Komponente: direkt einfach, strukturiert
Pickerings Triangular Wisp (Simeis 3-188): direkt einfach, viele Details und Strukturen, ich verwende mindestens 20 kurzweilige Minuten für das "Dreieck"
The Thin Thread:
indirekt einfach, sicher zu halten; die lokal etwas sternärmere
Region hilft. Erinnert mich entfernt an "The pencil nebula"(NGC 2736) im Vela SN-Überrest
J, I, C, D: alle Komponenten direkt einfach
NGC6979: direkt einfach, auffällig
NGC6974: dito
G: indirekt einfach
H:
direkt einfach, auffällig - Uwe G. hat mich auf der
Edelweißspitze vor 2 Jahren auf diese Komponente aufmerksam gemacht
B: indirekt, grenzwertig; bin mir aber nicht 100% sicher an der richtigen Stelle gewesen zu sein; muss ich also wiederholen
Simeis
3-210/A: Auch dieser südliche Ausläufer des Komplexes ist
relativ einfach zu sehen. Von der Knochenhand über die
H-Komponente umara ins Zielgebiet geschwenkt und das Filament ist
unerwartet auffällig. Ich zeichne es.
So, nun ist die
Luft erst einmal heraus. Das nicht beschriftete Filament im Herzen
des Cirrusnebels verschiebe ich auf ein anderes Mal. Ein Tipp noch
zum Cirrus SN-Überrest: Mit meinem kleinen William Refraktor (Megrez 72mm/F5) ist mit dem
31mm Okular bei 14facher Vergrößerung der gesamte Komplex im Gesichtsfeld ->
ein lohnender Anblick
Friedl L. hat
übrigens zeitgleich auch das Programm "Cirrusnebel abseits von
Sturmvogel und Knochenhand" durchgefahren.
Das Ganze war nicht
abgesprochen! Der Himmel ist klein...
Weiter geht's jetzt mit einfachen Objekten.
NGC6826: Blinking Planetary Nebula im Schwan
Hell, Zentralstern direkt sichtbar, fast rund, ohne sicher erkennbare innere Struktur.
Mit 12" gibt es den "Blinkeffekt" nicht, mit der Öffnung ist der runde Nebel direkt immer sichtbar.
Im Anschluss ist eine Weile "Spazierensehen" angesagt (M27,
M57, M33, M31, H-Chi Persei, usw. - die üblichen, immer wieder sehenswerten
Objekte).
NGC1491: Galaktischer Nebel im Perseus mit Reflexions- und
Emissionsanteilen). Ich probiere ohne, mit O3 und mit UHC Filter.
Für das letztere entscheide ich mich. Der Nebel hebt sich deutlich
vom Hintergrund ab und es ist noch einiges an Sternen sichtbar. Der
für mich schönste Anblick.
Hell, deutlich sichtbar, der Nebel scheint sich um einen helleren Stern zu
winden, unterschiedlich helle Anteile im Nebel zu erkennen. Lohnenswertes Objekt!
NGC1491
Um kurz nach 5 Uhr geht's wieder zurück nach Hause.
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Die zweite Nacht:
Start der Beobachtungsrunde bei noch nicht ganz dunklem Himmel.
Die Sommermilchstraße 2013 wird verabschiedet.
M23:
Offener Sternhaufen im Schützen, markante Sternketten
M24: Kleine Sagittarius Wolke, über 1Grad im Durchmesser!
beeindruckendes Objekt, besonders reizvoll sind markante Dunkelwolken
(B92&B93) und der offener Hafen NGC6603 in M24.
Lohnend!
NGC6603:
offener Sternhafen in M24 stehend, aufzulösen, besonders reizvoll.
Zwei Sätze in dem Zusammenhang aus alten Geschichten der Lakota-Indianer (Nordamerika):
Die Lakota Leute
nennen die Milchstraße "Wanaghi Tachanku" oder ”der Geisterpfad”. Es ist “der
Pfad, den alle Lakota Leute nehmen müssen, wenn der Tod sie einholt". Im Übrigen ein interessanter interkultureller ‘Zufall’, weil unter den Indianern
Südamerikas, die Milchstraße auch eine "Straße der Toten" oder ein"Weg der Seelen" ist.
In den Mythen der Lakota wird erzählt, dass am Punkt, wo sich die Milchstraße aufspaltet (Schwan), ein
Gottesrichter steht. Leute, die ein unmoralisches Leben geführt haben,
wurden gezwungen, den unteren Teil der Milchstraße zu folgen. Dieser endet in einem
Nebelfleck (Sagittariuswolke), und die Seelen müssen dort für immer durch den Raum irren.
Diejenigen, die ein rechtschaffenes Leben führten, folgen dem anderen Arm der Milchstraße zu
Wanaghiyata, dem versprochenen Haus der verstorbenen Seelen (ewige Jagdgründe).
Ob
es vielleicht doch kein interkulturelle 'Zufall' ist und die Mythen in
Nord- und Südamerika den gleichen Ursprung haben? Der
amerikanische Kontinent wurde ja höchstwahrscheinlich vom Norden
her vom Menschen besiedelt. Sind diese Geschichten schon so alt?
Darüber scheiden sich die Geister der Wissenschaftler.
Nun aber zurück zum Sudelfeld und zum nächsten Objekt.
Barnard 93&93:
Dunkelnebel in der Sternwolke M24, auf den ersten Blick der Eindruck "zweier Augen". Barn. 93
länglich mit weniger deutlich ausgeprägten Kanten, Barn. 92
ist runder mit einem markanten Vordergrundsternchen, die Barn.93
gegenüberliegende Seite ist schärfer definiert
Als es richtig dunkel ist geht's weiter mit
PV Chephei: PV Cephei, auch Gyulbudaghian's Nebel genannt ist ein Nebel um den jungen stern PV Cephei.
Der Stern ist vom Typ FU-Ori, kurz Fuor, welche extreme
Helligkeitsausbrüche haben können. Derzeit befindet sich das
Objekt in einer Phase größerer Helligkeit und kann auch mit
einem kleineren Instrument (10"-12") gesehen werden.
Indirekt sicher zu sehen; Form schwer festzumachen; am ehesten ein
Dreieck, das nach Norden hin "ausläuft" (auf der Zeichnung
oben). Die südliche Ecke scheint etwas besser
definiert. Den Stern selbst sehe ich nicht, auch keine stellare Aufhellung. PV Cephei, Gyulbudaghian's Nebel
Auf den aktuellen Helligkeitsausbruch von PV Cephei aufmerksam gemacht hat in unseren Breiten hat Reiner Vogel.
Seine Hompage ist eine wahre Fundgrube interessanter Informationen und Objekte.
http://www.reinervogel.net/index.html
Abell 39: negativ; ohne genaue Aufsuchkarte finde ich das "einfachere" Abell-Objekt leider nicht
Abell 2: Im Gegensatz zu Abell 39 kenne ich Abell 2 schon. Mit OIII Filter finde ich das Objekt auch ohne Aufsuchkarte schnell.
Klein, rund, ohne sichtbare innere Struktur. Indirekt sicher zu halten.
Hickson 99: Die Gruppe liegt nahe Alpheratz
(Alpha Andromedae), d.h. nahe dem linken oberen Kastenstern des
"Pegasus Vierecks" und ist über starhopping relativ leicht zu
finden.
Die Komponenten A und (B&C = längliches Nebelchen mit einer
helleren Seite) indirekt sicher und getrennt, Die Komponenten D & E
nicht gesehen.
Hickson 99
Das goldene Tor im Osten, links vom Baum der Fuhrmann (CANON 6D + EF 4,0/24-105L IS USM Zoom) NGC247:
Schwache, direkt deutlich sichtbare Galaxie im südlichen Walfisch; Mitglied der Sculptor-Gruppe, Kantenlage
NGC253: die Sculptor-Galaxie!
Kantenlage, hell, groß (0,5 Grad!); trotz Horizontnähe ein auffälliges Objekt
NGC288: Sternreicher KS in der Nähe der Schulptor-Galaxie
NGC891: Galaxie in der Andromeda, schöne Kantenlage; das Staubband ist deutlich sichtbar -> Zeichen für einen transparenten, dunkeln Himmel
Und zum Abschluss...
... M15:
Sternreich, aufzulösen bis ins Zentrum, einer der schönsten KS in der nördlichen Hemisphäre;
Zum Aufsuchen des PNs in M15 bin ich zu müde.
Es ist kurz nach 3 Uhr, als ich wieder in Richtung München losfahre.
Fazit:
Aufgrund der Wetterprognosen und auch zeitlicher Randbedingungen hat es diesen September mit der Fahrt zu höher gelegenen Beobachtungsplätzen in den Alpen leider
nicht geklappt. Auch wenn das Sudelfeld sicher kein Ersatz für
Beobachtungsplätze wie die Edelweißspitze ist, hat der
"Septemberneumond" ausgesprochen Spass gemacht. Der Grund dafür
sind die angenehme Gesellschaft sowie für die Bayerischen Voralpen
ausgesprochen gute Bedingungen.
Mal sehen was der Oktoberneumond bringen wird.
zum Seitenanfang Zur Astro Hauptseite Operation EWS-2013 - 2 Ausnahmenaechte auf der Edelweissspitze - zwischen 2.10. und 4.10.2013 Edelweißspitze, Großglockner-Hochalpenstraße, 12 Zoll Dobson von
Hofheim Instruments & Fujinon 10x58 Fernglas
SQML(Zenit) bis 21,54 mag/sas, Temp. zwischen -5°C. und +2°C, relative Luftfeuchte zwischen 25% - 85% (Ende der 2. Nacht), seeing II-III (Antonadi-Skala), Transp. z.T. sehr gut
Kamera: Canon 6D - Objektive: Canon EF
24-105mm f/4,0 L IS USM, Walimex pro 14mm f2,8 Erste Nacht: Relative Luftfeuchte 25%-45%, seeing II-III, Temp: -5° Cels. , SQML bis 21,54 mag/arc sec2, Transparenz sehr gut
Mitbeobachter: Uwe G., Costa, Friedl L., Frank R.,
Jimi L. (Texas, US)
Zweite Nacht: relative LF bis fast 35%-85%, seeing II-III, Temp: 0-2° Cels. , SQML bis 21,4 mag/arc sec2, Transparenz im Laufe der Nacht nachlassend Mitbeobachter: Uwe G., Costa, Friedl L., Frank R.,
Jimi L. (Texas, US)
Auswahl beobachteter Objekte:
Komet Ison, NGC3865 - Lemon Slice
Nebula, NGC188 - Proxima Cluster, Kemble 2 (Little Kassiopeia),
M33 (mit NGC605, NGC588, NGC592, NGC595,
IC142, IC143, IC135, IC136),
H&Chi Persei, NGC7023 mit Irisnebel, NGC2276 (Arp25), NGC2300 (zusammen Arp
114), IC469, NGC2268, PV Cephei,
NGC383 Gruppe - Pisces Chain (mit NGC382, NGC384,
NGC385, NGC375, NGC380, NGC379), NGC507 Gruppe (mit NGC508, 499, 495, NGC483, NGC499)
NGC7331 Gruppe (NGC7335, NGC7336, NGC7337,
NGC73340), NGC2024 - Flammennebel, Diamond Ring, Abell 12, NGC1999 - Keyhole Nebula,
M42
Orionnebel (e und f Komponente im Trapez), M35&NGC2158,M37, Mel31,
Do16, NGC1893, M36 , M38, Hickson 99, UGC813&UGC816 (Taffy 2) im
20"er von Frank, M42, NGC1999
und M74 in Uwe's 27"er
zum Seitenanfang Zur Astro Hauptseite All Hallows Eve am Sudelfeld (Donnerstag 31.10. - Freitag 1.11.)
Sudelfeld, Bayerische Voralpen, 12" Dobson von Hofheim Instruments & Fujinon 10x50
Nicht vorhergesagte, massive
Hochbewölkung schon ab ca 22:00 Uhr, windstill, schlechtes seeing
(III-IV), Temp. 7 GradC, ca. 60% relLF von 18:30 Uhr bis 1:00 Uhr am Platz Mitbeobachter: Frank R. & Bernd G.
Negativ-Sichtungen:
Pal 13, NGC450 (mitUGC807),
Um es gleich vorwegzunehmen, das Sudelfeld war diesmal wettertechnisch
die falsche Entscheidung. Schon weit vor Mitternacht einlaufende
Hochwolken machten ein Beobachten nahezu unmöglich, von meiner
vorbereiteten Liste konnte ich gerade einmal 2 Objekte beobachten. Der
Rest der Auswahl beobachteter Objekte oben ist entweder "Warmlaufen" noch in der
Dämmerung oder "Wolkenlückenbeobachten" nach Ankunft der
mehr oder weniger dichten Bewölkung.
Gut gemacht haben sich die viel zu früh und schnell einlaufenden Wolken allerdings auf den Fotos und dem time-lapse Video
(siehe weiter unten). Die von den Ortschaften angestrahlten Wolken
sind richtig hell und fotogen...
Einige erwähnenswerte Objekte der Nacht:
NGC7479 (Supermann Galaxie):
Galaxie nahe Alpha Pegasi, hell, direkt deutlich, ausgeprägter schöner Balkenspiralarm in der Galaxie sichtbar.
NGC7495:
Feldgalaxie nahe NGC7495, deutlich schwächer, indirekt sicher zu halten, keine innere Strukturen erkennbar
M74 mit SN 2013ej:
Die Supernova ist im 12"er mit indierektem Sehen
immer noch erkennbar; die Helligkeit hat über die vergangenen
Monate erwartungsgemäß deutlich abgenommen
NGC1435:
Der Meropenebel in den Plejaden war deutlich zu sehen (20mm Nagler, AP=4mm)
NGC404 (Mirachs Ghost):
Galaxie in der Andromeda nahe Mirach, direkt einfach. Der helle Stern Mirach stört bei meiner Optik nicht.
Pal 13:
Der schwächere Kugelsternhaufen des Palomar Kataloges bleibt im 12"er verborgen, ich habe ihn nicht einmal erahnt.
NGC450 mit UGC807:
Das Galaxien-Paar im Waalfisch beleibt mir verborgen, ein
Aufsuchen durch schnell laufende Wolkenlücken hindurch hat leider nicht
funktioniert. Das sehr interessante Objekt (Wechselwirkung oder nicht...) bleibt also auf meiner To-Do Liste. NGC891:
Galaxie in der Andromeda, direkt einfach, schöne Kantenlage (5:1), Staubband deutlich sichtbar
Zum Abschluß noch zwei Fotos und der oben angesprochene Zeitraffer.
Orionaufgang im Osten über dem Inntal - Canon 6D mit Walimex pro 14mm - 20s bei f2,8 & ISO 2500
Die Walleralm rechts und der "brutale" Lichtkegel eines weitgehend nebelfreien Kufstein (Inntal) - Canon 6D mit Walimex pro 14mm 20s bei f2,8 & ISO 2500
Der trotz Bewölkung schöne Abend in netter Gesellschaft geht
für mich um 1:00 Uhr zu Ende.
Bernd bleibt noch und wartet
auf die Kometen am Morgenhimmel!
zum Seitenanfang Zur Astro Hauptseite Die Nacht der Geminiden und ein Schweifstern (Freitag, 13.12. - Samstag, 14.12.) Sudelfeld, Bayerische Voralpen, 12" Dobson von Hofheim Instruments, William Megrez 72 Refraktor &
Fujinon 10x50 Fernglas Klar, windstill, mäßiges seeing (III-IV), Temp. 2-3 GradC, trocken
von 0:30 Uhr bis 7:30 Uhr am Platz
Monduntergang um ca. 5 Uhr Mitbeobachter: Costa
Auswahl beobachteter Objekte:
Mond, Jupiter, unzählige Sternschnuppen
nach Monduntergang: Komet Lovejoy, M51, M13, Leo-Triplet (M65, M66, und 3628),
Antennen-Galaxien (NGC4038 und NGC4039)
Nachdem der
angekündigte Jahrhundertkomet ISON den nahen Vorbeiflug an der
Sonne nicht überlebt hat, ist Lovejoy der derzeitige "Star"
unter den Schweifsternen.
Eine stabile Omega-Wetterlage sorgt für optimales
Beobachtungswetter und in der Nacht auf Samstag passt es auch
zeitlich. Um 23 Uhr geht's los in Richtung Sudelfeld, kurz nach
dem Schliersee lasse ich den zähen Nebel endlich hinter mir.
Oben angekommen baue ich den 12" Dobson von Hofheim und den kleinen APO
von Williams auf. Der "runde" Mond am Himmel sorgt für mehr als
genug Licht.
Sudelfeld im Mondlicht
Von Anfang an
fällt eine ungewöhnlich hohe Aktivität von Sternschnuppen auf. Nach
einigen flüchtigen Blicken auf Mond und Jupiter setzte ich mich meinen
bequemen Stuhl und verfolge das Treiben am Himmel.
Ich habe so
etwas noch nicht erlebt, pausenlos Sternschnuppen, viele helle und
teilweise auch mehrere gleichzeitig. Ich habe schon mehrmals
Perseiden oder auch Oriniden beobachtet - das war nichts im Vergleich zu dem, was
jetzt am Himmel abgeht.
Mir fehlen die Worte, Sternschnuppen in welche Richtung am Himmel ich auch schaue.
Geminide piesackt Orion
Gegen 4 Uhr
taucht Costa auf. Auch er hat etwas derartiges noch nicht gesehen,
schon auf der Fahrt zum Sudelfeld waren einige helle Boliden
unübersehbar!
Als der Mond gegen 5 Uhr untergeht wird es schnell dunkel. Wir haben
nun eine Stunde Zeit für Lovejoy, der im Herkules schon recht
brauchbar am Himmel steht.
Der Komet ist bereits mit freiem Auge als schwacher, diffuser Lichtfleck erkennbar und sogar etwas heller als M13.
Ein schöner
Anblick, egal in welcher Optik. Costa und ich schätzen die
Schweiflänge unabhängig voneinander auf ca. 2 Grad.
Ich zeichne das unerwartete Kometen-Highlight 2014.
M51
steht mittlerweile fast im Zenit und ist im 12"er ein schöner
Anblick, die Spiralstruktur ist deutlich sichtbar. Costa hat in
seinem 8"er das Leo-Triplett eingestellt, in NGC3628 ist sogar das Staubband sichtbar.
Die Antennen (NGC4038 und NGC4039)
dürfen auch nicht fehlen, da sie im Süden optimal am Himmel
stehen. Die beiden wechselwirkenden Galaxien sind deutlich sichtbar.
Immer wieder unterbrechen wir aufgrund von hellen Sternschnuppen. Die
Rate in der Nacht wird auf gut über 100/Stunde angegeben.
Ich koste die Nacht der Geminiden voll aus und ich fahre erst gegen 7:30 Uhr zurück nach Hause.
Der Morgen des 14. Dezember am Sudelfeld
Ein schöner Ausklang der Beobachtungs-Saison 2013.