Mondbeobachtung in Meran - 1.11.2014 Meran, Südtirol, 72mm/f6 William Megrez APO Refraktor
Wolkenlos, seeing I-II (Antoniadi-Skala), Transp. sehr gut Mitbeobachter: Meine Mutter
Eine Nacht auf der Edelweißspitze - 27.09. - 28.09.2014 Edelweißspitze, Großglockner-Hochalpenstraße, 12 Zoll Dobson von
Hofheim Instruments & 72mm William Megrez Refraktor
SQML(Zenit) bis 21,4 mag/sas, Temp. zwischen +3°C. und +6°C, relative Luftfeuchte zwischen 25% - 99% (kurz nach der Sonnenuntergang),
seeing II-III (Antoniadi-Skala), Transp. z.T. sehr gut Kameras: Canon 6D - Objektive: Canon EF 24-105mm f/4,0 L IS USM, Sony Cybershot RX100m3 Mitbeobachter: Uwe G., Friedl L., Frank R., Jörg P., Ronald S., Thomas und Claudia W., Werner und Christine
Eine "halbe Nacht" am Sudelfeld (Dienstag 23.4. - Mittwoch 24.9.) Sudelfeld, Bayerische Voralpen, 12" Dobson von Hofheim Instruments, gute
Transparenz, gutes seeing (II-III), ganz leichte Hochbewölkung
Temp. minimal 12 GradC, relLF ca. 60-70% ab ca. 20:30 Uhr am Platz und bis 1:15 Uhr beobachtet Mitbeobachter: Friedl L. und Bernd G.
Immer wieder Zirren (Donnerstag 28.8. - Freitag 29.8.) Sudelfeld, Bayerische Voralpen, 12" Dobson von Hofheim Instruments, gute
Transparenz, gutes seeing (II), aber immer wieder Zirren
Temp. minimal 12 GradC, relLF ca. 60-70% ab ca. 20:30 Uhr am Platz und bis 2:00 Uhr beobachtet Mitbeobachter: Uwe Glahn
Auswahl beobachteter Objekte: Komet Jacques (C/2014 E2) , M27 mit O3-Filter, NGC6751 (Glowing Eye), NGC74, NGC7463/NGC7464/NGC7465 (Galaxiengruppe)
Erste Nacht am Sudelfeld in 2014 (Freitag, 28.3 - Samstag 29.3.)
Sudelfeld, Bayerische Voralpen, 12" Dobson von Hofheim Instruments
klare, sehr transparente Nacht, durchschnittliches seeing (II
zunächst, später III-IV), zeitweise leichter Wind, Temp. 3-5 GradC, relLF ca. 50%, SQML bis 21,55 mag/arc sec2,
fst ca. 6,5 mag
von 19:00 Uhr bis 3:00 Uhr am Platz Mitbeobachter: Friedl L. und Costa L.
Auswahl beobachteter Objekte:
UGC 5470 (Leo 1), NGC4762, NGC4554, NGC4694, NGC3628, 81 Leonis,
Hickson 44, Wild's Triplet (Arp248, MCG 1-30-33), M104 (Sombrero
Galaxie),
NGC4565, M13, M82 mit SN2014J, NGC3077, M108, NGC5035 Group (NGC5044m NGC5054, NGC5037, ...)
Negativsichtung:
IC591
Mond trifft Venus (Mittwoch, 26.2.)
Fotografiert mit einer Canon 6D + "EF 24-105 mm 1:4 L IS USM" Objektiv / freihand (ohne Stativ) von 6:00 Uhr bis 6:45 Uhr
Im dunklen Herzen des Allgäu - Beobachten in der Adelegg (Dienstag, 28.1. - Mittwoch, 29.1.) Am Eschacher Weiher, Adelegg im Allgäu, 12" Dobson von Hofheim Instruments, William Megrez 72 Refraktor & Fujinon 10x50 Fernglas
Klar, windstill, gutes seeing (II-III), Temp. -9,8 GradC, feucht (rel. LF bis 98%), SQML bis 21,6 mag/arc sec2
von 18:00 Uhr bis 4:00 Uhr am Platz Mitbeobachter: Uwe G., HaJü M., Roland H. & Frank R.
Auswahl beobachteter Objekte:
M82 mit SN2014J, M81, M97, M51, M42 mit Trapez, NGC2392 (Eskimonebel), Jupiter, Mars
Highlight:
M97 Zentralstern, beobachtet mit 12" Öffnung
Im dunklen Herzen des Allgaeu - Beobachten in der Adelegg (Dienstag, 28.1. - Mittwoch, 29.1.) Eschacher Weiher, Adelegg im Allgäu, 12" Dobson von Hofheim Instruments, William Megrez 72 Refraktor & Fujinon 10x50 Fernglas Klar, windstill, gutes seeing (II-III), Temp. -9,7 GradC, feucht (rel. LF bis 98%), SQML bis 21,6 mag/arc sec2
von 18:00 Uhr bis 4:00 Uhr am Platz Mitbeobachter: Uwe G., HaJü M., Roland H., Frank R.
Auswahl beobachteter Objekte: M82 mit SN2014J, M81, M97, M51, M42 mit Trapez, NGC2392 (Eskimonebel), Jupiter, Mars
Highlight: M97 Zentralstern, beobachtet mit 12" Öffnung
Die Adelegg - das dunkle Herz des Allgäu - ist eine bis 1129m ü.NN hohe, ca. 110km²
große und überwiegend bewaldete Berglandschaft als
Nordausläufer der Alpen, der innerhalb des Westallgäus in den
Landkreisen Ravensburg und Oberallgäu liegt. Der Eschacher Weiher
befindet sich am südostlichen Ende und ist auch im Winter gut
erreichbar.
Die Adelegg im Allgäu - Bildquelle: Goole earth
Die 140km Fahrt von Dachau am späten Dienstagnachmittag sind kein Problem,
auf der B12 geht's relativ schnell dahin, einzig der Berufsverkehr in
Kempten hält etwas auf.
Ich treffe Uwe in einer Bäckerei am Ortsausgang von Kempten. Eine
Tasse Kaffee tut gut vor einer kalten Nacht im Allgäu.
Der geräumte Parkplatz auf 1030m ü.NN nördlich des
Weihers ist durch hohe Bäume recht gut nach Osten (Kempten) hin
abgeschirmt. Der Tipp für den Beobachtungsplatz kam von HaJü, der gegen 18:30 mit Roland
auftaucht. Die Fahrt auf die nahe Kreuzleshöhe (1115m ü.NN) ist bei den
Schneeverhältnissen nicht mit vertretbarem Risiko zu machen.
Eschacher Weiher - Blick nach Südost
Uwe beim Aufbau der EQ-Plattform
In der Dämmerung ist es recht feucht, wir warten mit dem Aufbau
der Teleskope. Ab ca. 20 Uhr soll die rel. Luftfeuchte wieder sinken -
sagen die Prognosen.
In dem Punkt treffen sie leider nicht zu. Es bleibt die gesamte
Nacht durch feucht (bis zu 98%) und ich nutze das erste Mal meine
Fangspiegelheizung. Bis dato habe ich sie tatsächlich noch nie
gebraucht. Für uns alle verblüffend ist die trotz der hohen
Luftfeuchte sehr gute Transparenz. Wir müssen tatsächlich am
oberen Ende der feuchten Schicht stehen.
Wie auch immer, eine halbe Stunde später stehen die Teleskope. Das erste Objekt ist M82 mit der
Supernova 2014J. Die Galaxie im Großen Bären ist nur ca. 12 Millionen LJ
entfernt, die SN entsprechend hell. Sie ist auch schon im kleinen
Refraktor (72mm Öffnung) sehr schön zu sehen.
Im 12"er ist die irreguläre Starburst Galaxie ein außergewöhnlich schönes Objekt.
M82 mit SN2014J:
Schön strukturierte, irreguläre Galaxie; mehrere helle
Knoten und 2 markante dunkle Teilungen erkennbar. Die Mitte Januar
entdeckte Supernova (Typ 1A) ist auf der Zeichnung markiert.
Als Okulare verwende ich das 9mm Nagler (V=167x) und das 5mm Nagler
(V=300x). Mit der niedrigen Vergrößerung sind die dunkeln
Teilungen in der Galaxie besser erkennbar, die hohe
Vergrößerung ist prädestiniert für das Beobachten
der hellen Knoten.
Weiter geht's mit dem Orioin-Nebel. Bei dunklem Himmel wie immer ein Erlebnis.
M42 - Trapez:
Die Komponenten E und F sind leicht zu erkennen.
Nächstes Objekt ist der Eulennebel M97. Aufgrund der guten
Transparenz und des relativ guten seeings probiere ich den Zentralstern
mit dem 12"er.
Bis dato habe ich ihn mit der Öffnung noch nicht gesehen.
M97 (Eulennebel): Die geringere Vergrößerung (V=167x, Nagler 9mm)
eignet sich besser zum Beobachten der "Augen". Indirekt ist auch die
unterschiedliche Größe derselben zu erkennen. Mit der
höheren Vergrößerung (V=300x; Nagler 5mm) wird der Zentralstern sichtbar!! Indirekt ca. die
Hälfte der Zeit zu halten. Die sichere Beobachtung wird bestätigt
durch HaJü, Uwe und Frank!
Zwischendrin schaue ich Uwe über die Schulter. Er ist beim Skizzieren von M82 und gerade bei Knoten 15 oder so.
Ich bin froh um jedes Zoll weniger Öffnung meines Teleskopes, Uwe ist
mit seinem 27"er ein armes Sch..... beim Zeichnen der M-Objekte.
Weiter geht's mit ...
M81:
Spiralgalaxie im Großen Bären; die gute Transparenz läßt ein Beobachten der Spiralarme zu! Der
nordwestliche Spiralarm (im Bild oben) ist relativ einfach zu erkennen,
der gegenüberliegende nur im Ansatz ausgeprägt (Nordosten).
M81
Die Temperatur ist mittlerweile auf knapp minus 10 GradC gefallen und das bei einer
rel. Luftfeuchte von fast 100%. Auf den Teleskopen hat sich eine dicke
Eis- und Rauhreif-Schicht gebildet. Die Spiegel sind jedoch ok, meine
Fangspiegelheizung arbeitet einwandfrei.
Orion verabschiedet sich im Westen
Als aber gegen 3 Uhr Nebel einläuft bauen wir ab. Uwe und ich sind die letzten und
starten gegen 4 Uhr morgens in Richtung München.
Die Truppe vom
Adelegg - nach dem
Foto mit Blitz waren wir erst einmal blind .... Bild mit freundlicher Genehmigung von Roland H.
Fazit: Trotz etwas
widriger Umstände - knapp 2 Stunden Anfahrt, hohe Luftfeuchte,
vereiste Teleskope - eine sehr schöne und auch erfolgreiche Nacht
in super Gesellschaft.
Der Platz ist eine echte
Alternative für das im Winter duch den Nachtschilauf "erhellte" Sudelfeld. Es ging was und es hat sehr viel
Spaß gemacht.
Mit den "All-gäuer" Burschen kann man nicht nur deep-sky-mäßig was anfangen!
Eventuell sieht man sich ja im Februar am OARPAF* in Ligurien wieder.
*Osservatorio Astronomico Regionale Parco Antola - Comune die Fascia
Am Mittwoch ist der Mond sehr nahe an der Venus
vorbeigezogen.
Neben dem schönen Anblick der
Konjunktion am Morgenhimmel verblüfft auch die "Geschwindigkeit"
des
Mondes, sichtbar durch den Bezugspunkt Venus.
In den folgenden Bildern ist die Bewegung in nur 45 Minuten sichtbar.
ca. 6:00 Uhr
Tv (Shutter Speed): 1/20
Av (Aperture Value): 4.0
ISO Speed: 3200
Focal Length: 105.0 mm
ca. 6:15 Uhr
Tv (Shutter Speed): 1/15
Av (Aperture Value): 4.0
ISO Speed: 3200
Focal Length: 105.0 mm
ca. 6:45 Uhr
Tv (Shutter Speed): 1/250
Av (Aperture Value): 5,6
ISO Speed: 2000
Focal Length: 105.0 mm
zum Seitenanfang Beobachtungsberichte Zur Astro Hauptseite Erste Nacht am Sudelfeld in 2014 (Freitag, 28.3 - Samstag 29.3.)
Sudelfeld, Bayerische Voralpen, 12" Dobson von Hofheim Instruments
klare, sehr transparente Nacht, durchschnittliches seeing (II zunächst, später III-IV), zeitweise leichter Wind, Temp. 3-5 GradC, relLF ca. 50%, SQML bis 21,55 mag/arc sec2,
fst ca. 6,5 mag
von 19:00 Uhr bis 3:00 Uhr am Platz Mitbeobachter: Friedl L. und Costa L.
Auswahl beobachteter Objekte:
UGC 5470 (Leo 1), NGC4762, NGC4554, NGC4694, NGC3628, 81 Leonis,
Hickson 44, Wild's Triplet (Arp248, MCG 1-30-33), M104 (Sombrero
Galaxie),
NGC4565, M13, M82 mit SN2014J,
NGC3077, M108, NGC5035 Group (NGC5044, NGC5054, NGC5037, ...)
Negativsichtung:
IC591
Zur Sicherheit die Schneeketten ins Auto gelegt und Start in die "2014er Saison"
am Sudelfeld!
Die Anfahrt war problemlos, Aufbau des Teleskopes noch in der
Dämmerung. Friedl und später Costa nutzen das
Schönwetterfenster auch.
Uwe ist noch auf der Rückreise von
Mallorca, er schafft es heute leider nicht mehr.
Diesmal habe ich keine vorbereite Objektliste mit dabei, deshalb ist einfach "Spazieren" am Himmel angesagt. Was dabei rausgekommen ist steht in den folgenden Zeilen...
Leo 1 (UGC5470):
Zwerggalaxie im Löwen.
Als schwache Aufhellung indirekt
sicher zu halten (selbst mit Regulus im Gesichtsfeld). Leichte Elongation (oval) erkennbar, ohne jede
Struktur, diffus, keine erkennbare
Aufhellung zum Zentrum hin (siehe Zeichnung mit Daten)
Was mir auffällt ist der Umstand, dass die Elongation der Galaxie
anders ausgerichtet zu sein scheint als im "Deep Sky Atlas" vom
Oculum-Verlag - den ich im Übrigen sehr schätze - verzeichnet
(i.e. um 90 Grad gedreht).
Ich überprüfe die Ausrichtung am Tag darauf Zuhause mit einem
POSS Bild, sie ist tatsächlich so wie gesehen und
stimmt mit meiner Skizze überein!
(Den Umstand habe ich übrigens schon "gemeldet" )
Leo I ist eine
Zwerggalaxie in Sternbild des Löwen. In einer Entfernung von gut
800.000 Lichtjahren ist es Mitglied der Lokalen Gruppe und
zählt zu den entferntesten Begleitern unserer Milchstraße.
Die Galaxie wurde 1950 durch Albert George Wilson auf
Fotoplattenaufnahmen bei der Durchmusterung des Palomar Observatory Sky
Survey am Palomar-Observatorium entdeckt.
Die
Nähe zu Regulus, dem hellsten Stern im Löwen, macht ein
visuelles
Beobachten relativ schwierig. Gute Transparenz, dunkler Himmel und eine
saubere Optik sind notwendig für eine erfolgreiche Beobachtung.
Mit meinem 12" Dobson konnte die Galaxie ohne Probleme mit Regulus gleichzeitig im
Gesichtsfeld beobachtet werden.
IC591:
Negativsichtung.
Ohne genaue Karte habe ich wohl an der falschen Stelle gesucht. Das Objekt ist sehr klein!
Mittlerweile ist auch Costa eingetroffen. Nachdem sein 8"er aufgebaut
ist (ca. 2 Minuten) sitzt er im bequemen Stuhl und schaut in den
Himmel....
"Wos is los Costa, lerns't Stenbilder?" frägt Friedl. "Nein, ich bestimme gerade die Grenzgröße im Großen Wagen," ist die Antwort, "gut 6,5 mag, eher etwas mehr". "Aha...."
Wie auch immer, weiter geht's mit...
NGC4762 & NGC4754:
Wunderschöne Galaxien-Kombi im Virgo. Mit dem
Nagler 9mm (V=167x bei ca. 0,7 Grad GF) sind beide Galaxien
gleichzeitig zu sehen.
Extreme Kantenlage (NGC4762), hell und direkt einfach. Bei indirektem Sehen wird die Galaxie fast doppelt so lang.
Oval uns stellarer Kernbereich (NGC4754).
Die Kombi ist ein Highlight!
NGC4762 und NGC4754 81 Leonis:
Der Stern ist mit freiem Auge unter den Bedingungen einfach zu sehen.
Ein weißer Hauptreihenstern in 143 LJ Entfernung von der Erde;
spektroskopisches Mehrfachsystem; Alter mit ca 1,8 Milliarden Jahren
(weniger als halb so alt wie unsere Sonne).
Der Stern läuft auf einer elliptischen Bahn in ca. 23500 Lichtjahren um das Zentrum unserer Galaxis.
Nun ein Tipp von Friedl, der das Objekt im 16"er beobachtet hat.
Wild's Triplet (Arp 248):
Interagierende Galaxien im Virgo. Nicht ganz einfach zu finden ohne
optischen Sucher, da relativ wenige auffällige Sterne in der
Nähe sind.
Die beiden hellen Galaxien (MCG 1-30-33) sind indirekt relativ gut zu halten, die dritte ist grenzwertig (indirekt immer wieder aufblitzend).
Ich verbuche sie als sicher gesehen da Friedl die Beobachtung im 12"er bestätigt.
Im 8"er von Costa sind die beiden hellen Galaxien auch (grenzwertig) sichtbar. "Eher wos zum genau Hinschaun" wie Friedl meint.
Die dritte und schwächste Komponente bleibt verborgen.
NGC3628:
Die famose "Kantenlage" des Leo-Triplets.
Die Galaxie ist direkt einfach im 12"er, das Staubband ist wunderbar ausgeprägt und strukturiert.
M82 mit SN2014J:
Die SN ist immer noch auffällig (direkt einfach!), wenn auch schon
wesentlich weniger hell im Vergleich zu Ende Januar 2014;
Die Galaxie zeigt bei dem guten und transparenten Himmel viele Details; siehe auch Zeichnung weiter oben. M104 (Sombrero
Galaxie):
Ausgeprägtes und sehr scharf begrenztes Staubband! Der südliche, schmale Kern-Bereich der Galaxie ist auch sichtbar;
im nördlichen zentralen Bereich ein fast übernatürlich leuchtender Kern!
M13: Lord Rosse's Propeller ist evident!!!
Es folgen noch einige weitere Objekte auf die ich hier nicht weiter eingehe.
Gegen 3 Uhr ist die Luft raus.
Die Temperatur liegt noch über dem Gefrierpunkt, die Abfahrt ist
deshalb problemlos.
Die Großglockner-Hochalpenstraße bietet eine Reihe von
wirklich guten Beobachtungsplätzen (Fuscher Törl, Wallakhaus,
Erzherzog-Johann-Höhe) für visuelle Beobachter und mit
der Edelweißspitze den vielleicht besten Platz in unseren Breiten.
Frank und ich haben die letzte Neumondphase für einen einen Glocknertrip der etwas anderen Art genutzt.
Die wichtigsten Astroeckdaten:)
- Durchsicht ausbaufähig
- Seeing irrelevant
- Optik: 2x0,78" (vulgo: 8x20 Swaro)
Immer wieder Zirren (Donnerstag 28.8. - Freitag 29.8.) Sudelfeld, Bayerische Voralpen, 12" Dobson von Hofheim Instruments, gute
Transparenz, gutes seeing (II), aber immer wieder Zirren
Temp. minimal 12 GradC, relLF ca. 60-70% ab ca. 20:30 Uhr am Platz und bis 2:00 Uhr beobachtet Mitbeobachter: Uwe Glahn
Auswahl beobachteter Objekte:
Komet Jacques (C/2014 E2) , M27 mit O3-Filter, NGC6751 (Glowing Eye), NGC74, NGC7463/NGC7464/NGC7465 (Galaxiengruppe)
Negativ:
M57 Zentralstern
Wann genau und wie stark laufen die Zirren ein?
Das ist die Frage an dem Nachmittag.
Nun, nach monatelanger Astro-Abstinenz fahre ich trotz relativ bescheidener Prognosen aufs Sudelfeld.
Wirklich viel geht leider nicht in der Nacht, erste Zirren tauchen leider schon in der Dämmerung auf.
Zunächst zwei im letzten Tageslicht aufgenommene Fotos. Gut sichtbar ist die bereits einlaufende Hochbewölkung.
Sudelfeld - Blick nach Südwesten
Links der untergehende Skorpion
Sudelfeld - Blick nach Westen
Uwe lässt
sich von den Prognosen auch nicht abschrecken und ist mit seinem
8"er am Ende der Dämmerung am Beobachtungsplatz.
Erstes Objekt für uns beide ist der Komet Jaques.
C/2014 E2 Jaques: Komet; einfaches Objekt im Kepheus, auffällig bereits im Fernglas (7x50);
Im Teleskop am besten bei 48x (1,5 Grad GF) und 75x (1 Grad GF), rund,
groß und einen großen Teil des Gesichtsfeldes ausfüllend,
stellarer Kern.
Kein Schweifansatz erkennbar.
M13: KS im Herkules, Herschels "Propeller" ist evident!
M27 Hantelnebel:
Planetarische Nebel im Fuchs (Vulpecula)
Ich beobachte mit einem O3 Filter (Uwe's Astronomik).
Sehr viele Details; auch die "Bögen" in den "Ohren" des Nebels sind sichtbar!!!
Der hellere Bereich des Nebels abseits der "Ohren"
besteht aus vereinfacht gesagt zwei gegenüberliegenden,
gemottelten, detailreichen Dreiecken, die mit
jeweils einer Spitze ins dunklere Zentrum zeigen. Deutlich sichtbar im
Nebel sind sowohl dunklere Zonen als auch einige Sterne.
Wenn das Wetter im September mitspielt, werde ich das Objekt im O3 Licht zeichnen.
M57 Zentralstern: Sichtung
negativ, nach nur wenigen Sekunden Beobachtung laufen leider wieder
Zirren durch. Vom seeing her wäre es einen Versuch wert gewesen,
ich war mit 12" bei hoher Vergrößerung (V=375x/500x) schon
erfolgreich am M57 Zentralstern (im April 2013).
NGC6751:
Glowing Eye - planetarischer Nebel im Pegasus.
Sehr kleines Objekt, im Übersichtsokular stellar; erscheint erst
bei höherer Vergrößerung als runde Scheibe. Das Objekt ist leicht zu finden, da es mit den hellen
Sternen Lambda und 12 Aql ein gleichseitiges Dreieck bildet.
Bei V=500x ist die Ringstruktur (auf einer Seite etwas heller!) sichtbar, der Zentralstern ist indirekt einfach zu halten.
Keine Filter verwendet.
NGC6751steht in ca. 6500 Lichtjahren Entfernung und hat einen Durchmesser von rund 0,8 Lichtjahren.
Der Zentralstern ist vom Typ Wolf-Rayet und hat eine Oberflächentemperatur von 140000K !
NGC6751 (Image: Hubble Space Telescope)
NGC7464/NGC7465/NGC7463:
Galaxiengruppe im Pegasus nahe Markab (Alpha Pegasi) Alle drei Galaxien sind im 12"er deutlich sichtbar! Die Mitglieder der knapp 100 Lichtjahre entfernten Gruppe interagieren untereinander, lang belichtete Aufnahmen
zeigen Materiebrücken zwischen den einzelnen Galaxien. Die runde
NGC7465 (rechts) ist die hellste der drei Galaxien, das Zentrum
ist nicht stellar. NGC7463 ist deutlich länglich,
schwächer als 7465 und auch ohne stellaren Kern.
NGC7464 ist mit Abstand die lichtschwächste, rund
und getrennt von der nahe stehenden, länglichen NGC7463
wahrnehmbar!
Verwendete Vergrößerung: V=375x und V=500x (Nagler Zoom 3mm und 4mm).
Der Tipp
die Gruppe zu beobachten kommt übrigens von Uwe, der das Trio im
8"er beobachtet (selbst die Trennung von NGC7464 gelingt mit 8"!). NGC7465 Gruppe
Die Gruppe im Auschnitt der "Digitized Sky Survey" (um 180 Grad gedreht) Kantenlänge 15' - POSS2/UKSTU red
NGC7565 Gruppe
Image: STScI Digitized Sky Survey
Fällt beim Suchen der Galaxiengruppe um Markab zunächst eine
einzelne ovale Galaxie auf, handelt es sich vermutlich um NGC7448. Das
Galaxientrio ist deutlich
lichtschwächer, aber wie gesagt auch mit 8" beobachtbar.
Immer wieder ziehen Hochwolken durch und wir unterbrechen das
Beobachten wiederholt. Die beobachteten Objekte werden auch nicht mehr
durch vorbereitete Listen bestimmt,
sondern durch mehr oder weniger große Lücken in den Hochwolken...
Gegen halbzwei Uhr macht es dann richtig dicht, wir packen zusammen und fahren nach Hause.
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Transparenz, gutes seeing (II-III), ganz leichte Hochbewölkung
Temp. minimal 12 GradC, relLF ca. 60-70% ab ca. 20:30 Uhr am Platz und bis 1:15 Uhr beobachtet Mitbeobachter: Friedl L. und Bernd G.
Der Vollständigkeit halber erwähne ich diese kurze Nacht. Das
Beobachtungsprogramm blieb im Ordner, angesagt war "freies Beobachten".
Nenneswert ist folgendes:
NGC7479: Galaxie im Pegasus südlich ca.3 Grad von Markab. Nördlicher Teil (unten) der Galaxie heller, etwas gemottelt. Kein ausgeprägter, stellarer Kern.
Der "Bogen" bei indirektem Sehen immer wieder aufblitzend!
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Hofheim Instruments & 72mm William Megrez Refraktor
SQML(Zenit) bis 21,4 mag/sas, Temp. zwischen +3°C. und +6°C, relative Luftfeuchte zwischen 25% - 99% (kurz nach der Sonnenuntergang),
seeing II-III (Antoniadi-Skala), Transp. z.T. sehr gut
Kameras: Canon 6D - Objektive: Canon EF
24-105mm f/4,0 L IS USM, Sony Cybershot RX100m3
Mitbeobachter: Uwe G., Friedl L., Frank R.,
Jörg P., Ronald S., Thomas und Claudia W., Werner und Christine
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Wolkenlos, seeing I-II (Antoniadi-Skala), Transp. sehr gut Mitbeobachter: Meine Mutter
Beobachtet (unter anderem):
Krater Clavius, Rutherfurd, Porter, Bullialdus (A, B), Reinhold,
Rima Hesiodus, Fra Mauro mit Hochland (Apollo 14), ...
Das "aha-Erlebnis" des Abends war für mich die Sehschärfe
meiner Mutter! Selbst feinste Details konnte sie noch erkennen.
Und das nicht nur am Mond, sondern auch beim Jupiterbeobachten am darauffolgenden Morgen.
Ich hoffe, ich sehe mit Mitte 70 noch ähnlich gut.