Details zur einzelnen Beobachtungen erscheinen durch das Klicken auf den Link unter der jeweiligen Zeichnung.
Auswahl gezeichneter Objekte:
NGC6872: Galaxie im Sternbild Pfau (Pavo) Spiralarme grenzwertig , der zu IC4970 hin etwas leichter; beide Arme durch Friedl L. und Uwe G. bestätigt
Kernbereich deutlich heller, nicht stellar.
Die beiden kleinen Galaxien auf der Zeichnung sind IC4970 und PGC271910
NGC6872 - beobachtet am 28" f/4,4 Newton der IAS (Gamsberg)
NGC7552: Galaxie im Sternbild Kranich (Grus)
Deutlich stellarer Kern, heller Balken durchs Zentrum der Galaxie
NGC7572- beobachtet am 28" f/4,4 Newton der IAS (Gamsberg)
Homunculusnebel (Eta Carinae):
Expandierende Gas- und Staubhülle um Eta Carinae.
Doppelstruktur einfach sichtbar, eine Komponente deutlich heller; zwei
ungleich große dunkle Strukturen in der helleren Blase deutlich
sichtbar.
NGC6337:
Planetarischer Nebel im Skorpion
Ring fast aber nicht ganz rund, ungleichmäßige
Helligkeitsverteilung, vier Sterne im und einer auf dem Ring erkennbar;
sobald sich das seeing minimal verschlechtert, verschwindet der "vierte" Stern im Ring
NGC6337- beobachtet am 28" f/4,4 Newton der IAS (Gamsberg)
Die Anregung das nun folgende Objekt mit auf die Liste zu nehmen kam durch den Vortrag "Geht ja gar nicht? Geht ja wohl? Farbsehen bei Deep Sky Objekten" von Anne Ebeling.
Bein Durchschauen möglicher Beobachtungsobjekte im Programm SkySafari fällt mir NGC3918 schon während der Planungsphase im Vorfeld auf.
"Blue Planetary Nebula" klingt ja schon mal nach potentieller Farbe....
Also Start des schnell zur Routine gewordenen Einstellvorganges am
über 2,5 Tonnen schweren 28" f/4,4 IAS Newton Teleskop:
1. Leiter vom Teleskop wegstellen,
2. Nächstes Objekt in der Beobachtungsliste/Atlas nachschauen,
3. Überprüfen, ob dieses im zugelassenen Fenster (Himmelsausschnitt) des Teleskopes liegt,
4. Objekt am Steuer-PC suchen (The Sky Software),
5. Objekt vergrößern, Cursor in die Objektmitte stellen,
6. Rechte Maustaste drücken,
7. "Deng-Deng" sagen und abwarten.
8. Kommt die Antwort "Deng-Deng" vom Beobachtungspartner am Bino oder am 17,5" Dobson,
9. mit der linken Maustaste "move" drücken und damit den Einstellvorgang des Teleskopes starten.
Die Motoren der
Montierung beginnen leise zu surren und bewegen das Teleskop zum
gewünschten Objekt (alternativ auch zu den eingegebenen
Koordinaten).
Die "Deng-Deng"-Prozedur ist übrigens von Jimi Lowrey abgeschaut
und soll sicherstellen, dass niemand von der plötzlichen Bewegung
des tonnenschweren Teleskopes überascht und im schlimmsten Fall
verletzt wird.
Leiter wieder hoch, 17er Ethos rein (V=183x) und .... fast von der Leiter
gefallen!!! Das Objekt ist sowas von türkis, die Farbe wirkt
schon fast unnatürlich intensiv. Wunderschön!
Zur Detailbeobachtung kommt dann das Nagler Zoom 2-4mm rein, die verwendeten Vergrößerungen sind V=780x und V=1040x.
NGC3918 - Blue Planetary Nebula: Fast rund, kein Zentralstern sichtbar, bis auf eine etwas hellere Seite keine inneren Strukturen erkennbar; zwei "Beulen", eine davon etwas größer und heller. Bei der niedrigen Vergrößerung deutlich türkise Farbe!!! NGC3918- beobachtet am 28" f/4,4 Newton der IAS (Gamsberg)
NGC5189 - The Spiral Planetary Nebula:
Planetarischer Nebel im Sternbild Fliege (Musca) Die Bezeichnung "the spiral planetary" hat ihren Grund, der PN erinnert tatsächlich an eine Balkenspirale!
Knapp 1800 Lichtjahre von der Erde entfernter detailreicher und komplexer planetarischer Nebel, am besten ohne Filter.
NGC5189- beobachtet am 28" f/4,4 Newton der IAS (Gamsberg)
Beim nächsten Objekt schaue ich Friedl über die
Schulter. Er beobachtet es am 24"er, es handelt sich dabei um den
Supernova-Überrest RCW 86 (ESO 134-11). Das besondere
daran ist der Umstand, dass es sich dabei um die Reste
der ältesten von Menschen dokumentierten Supernova handelt.
Chinesischen Astronomen beobachteten im Dezember 185 n.Ch. das
Erscheinen eines "Gaststerns", der ein gutes Jahr später wieder
verschwand. Das Sternbild Nanmen (südliches Tor) wird mit den Sternen Alpha und Beta Centauri in Verbindung gebracht.
Ich skizziere das Objekt ohne je vorher davon gehört oder es auf tief belichteten Aufnahmen gesehen zu haben.
Vergleiche mit den Skizzen von Uwe zeigen zumindest eine Diskrepanz. Da
ich mich nach über einem Monat nicht mehr genau an den
Anblick im Okular erinnere, stelle ich es so wie skizziert ein; der
"Zusatz" zum C-förmigen Bogen ist allerdings mit entsprechender
Vorsicht zu genießen.
RCW86:
Supernova-Überrest im Centaurus (nahe Alpha Centauri) Objekt direkt sichtbar, in der Mitte ist der Bogen deutlich heller.
Beobachtet sowohl mit als auch ohne OIII Filter. Der Nebel ist in beiden Fällen erkennbar.
RCW 86 - beobachtet am 24" f/4 Birkmaier Dobson (Gamsberg)
Der Bleistiftnebel ist der Überrest einer Supernova vor etwa 11000 Jahren.
Zu Beginn der Explosion soll sie 250 mal heller geleuchtet haben als
die Venus und sich mit einer Geschwindigkeit von 40 Millionen
Kilometern pro Stunde ausgedehnt haben. Die Geschwindigkeit hat sich
bis heute auf 640000 Kilometern pro Stunde verlangsamt.
NGC2736 - The Pencil Nebula (Bleistift-Nebel):
Supernova-Überrest im Sternbild Vela (Segel) Der
Klassiker ist im 28"er bei den perfekten Bedingungen am Gamsberg eine
Augenweide, die filigranen Strukturen im "Fächer" sind schlicht
und ergreifend überwältigend.
NGC2736- beobachtet am 28" f/4,4 Newton der IAS (Gamsberg)
Die Südliche Feuerrad Galaxie M83 ist für mich eines der
schönsten Objekte am Himmel. Auch wenn sie relativ weit
nördlich steht und auch von z.B. La Palma aus sehr gut beobachtet
werden kann, ist sie von Anfang an auf meiner Liste. Ich beobachte die
Spiralgalaxie mit dem 24" f/4 Dobson von Martin
Birkmaier und investiere in Summe
sicher fast 2 Stunden.
M83 - Südliche Feuerrad Galaxie: Spiralgalaxie in der Wasserschlange (Hydra)
Kern deutlich heller als die Spiralarme, nicht stellar sondern flächig!
Mehrere Spiralarme direkt sichtbar, H2 Regionen z.T. evident und einfach zu sehen
M83 - beobachtet am 24" f/4 Birkmaier Dobson (Gamsberg)
Nächstes Objekt ist die fünfthellste Galaxie am Himmel, i.e. NGC5128 oder Centaurus A.
Für die professionellen Astronomen ist die elliptische
Riesengalaxie Centaurus A besonders deshalb von Interesse, da es sich
um eine der hellsten Radioquelle am Himmel handelt. Die von Centaurus A
ausgehende Radiostrahlung konnte bereits in den 1950er Jahren
nachgewiesen werden. Die Astronomen gehen davon aus, dass die
Radiostrahlung von einem im Zentrum der Galaxie gelegenen
supermassereichen Schwarzen Loch verursacht wird, welches über
mehr als 100 Millionen Sonnenmassen verfügt. NGC5128 ist
darüber hinaus auch eine starke Quelle von Röntgen- und
Gammastrahlung. NGC5128 - Centaurus A: Galaxie im Sternbild Centaurus Für mich eines der visuellen Highlights des Gamsbergaufenthaltes!
NGC5128- beobachtet am 28" f/4,4 Newton der IAS (Gamsberg)
Weitere Zeichnungen:
Die Pavo-Gruppe - 17,5" Dobson (Hakos)
Das Kranich Terzett - 28" IAS Newton, Gamsberg
Die Sombrerogalaxie M104 (Sternbild Jungfrau) - 24" Birkmaier Dobson (Gamsberg)