Rosettennebel - Rose des Winterhimmels Der
Rosettennebel im Sternbild Einhorn gehört zu den schönsten
galaktischen Nebeln des Himmels. Seinen Namen bekam der Nebel durch
sein Aussehen, das an den Blütenkelch einer Rose erinnert. Im
Zentrum des Objekts befindet sich der offene Sternhaufen NGC2244, eine Ansammlung von jungen, leuchtkräftigen Sternen.
Der umgebende Nebel bedeckt am Himmel eine Fläche knapp 80'x60',
womit eine formatfüllende Beobachtung nur mit kurzbrennweitigen Geräten möglich ist. Der NGC-Katalog
unterscheidet im Nebel vier einzelne helle Regionen: NGC2238 und
NGC2246 in der Nordhälfte, NGC2237 im Westen und NGC2239
südlich des zentralen Sternhaufens.
Der Rosettennebel enthält mehr als 10000 Sonnenmassen ionisierten
Wasserstoffs, die sich auf ein Gebiet von ca. 130 Lichtjahren
verteilen. Seine Entfernung beträgt rund 5000 Lichtjahre. Obwohl
das Alter von Nebel und Haufen auf nur 500.000 Jahre geschätzt
wird, scheint das HII-Emissionsgebiet heftige Veränderungen zu
durchlaufen. Vermutlich hat ein massiver stellarer Wind, der von NGC2244 ausgeht,
den Zentralbereich des Nebels von den Gas- und Staubmassen weitgehend
freigeräumt, so daß ein gigantischer Hohlraum entstanden ist.
In dem umgebenden Nebelkomplex befinden sich auch zahlreiche
Dunkelwolken (Globulen) aus Staub und neutralem Wasserstoff (HI), in
denen heute noch Sterne entstehen. Der Rosettennebel zeigt solche
Globulen vor allem im nordwestlichen Viertel.
Der Nebel ist lichtschwächer als z.B. der Nordamerika- oder auch
der Kaliforniennebel. Unter guten Bedingungen lassen sich
jedoch viele Details auch visuell erfassen.
Eine beeindruckende Zeichnung des Rostettennebels befindet sich hier*
*... Quelle: deepsky visuell von Uwe Glahn